Darkane - Layers Of Lies

Review

Drei Jahre lang war es ruhig um Schwedens Tech-Thrasher DARKANE. Kein Wunder, laborierte doch fast die halbe Band in dieser Zeit an mittelschweren bis schweren Verletzungen. Mittlerweile hat Gitarrist Klas Ideberg seinen Bandscheibenvorfall und Drummer Peter Wildoer seine Handgelenkprobleme aber wieder hundertprozentig auskuriert und beide können wieder voll abgreifen.
Da kommt das neue Album „Layers Of Lies“ gerade recht, das man im Prinzip mit den Worten „Zurück in die Zukunft“ umschreiben könnte. Einerseits haben die Jungs während des Songwritings wohl des Öfteren ihre ersten beiden Scheiben „Rusted Angel“ und „Insanity“ genossen. Das Quintett präsentiert sich wieder wesentlich technischer als auf dem Vorgänger „Expanding Senses“, ohne allerdings in den extrem fordernden Wahnsinn des Zweitwerkes abzudriften. Das liegt daran, dass man die Eingängigkeit des Vorgängers über die letzten drei Jahre konserviert und deren Feinheiten noch ausgebaut hat. Von wilden, zügellosen High-Speed-Thrash-Bolzereien („Secondary Effects“, „Fading Dimensions“) und fast schon todesmetallischen Gewalthämmern („The Creation Insane“) über mächtiges Midtempo-Stakkato („Vision Of Degradation“) und vertrackte, MESHUGGAH-light-artige Songstrukturen („Decadent Messiah“) bis hin zu hymnisch-eingängigen Refrains („Layers Of Lies“, „Godforsaken Universe“, „Organic Canvas“) ist auf „Layers Of Lies“ alles vertreten, was die fünf Skandinavier so unglaublich vielseitig, abwechslungsreich und kompakt macht. Darüber hinaus waren die Jungs diesmal selbst für die alles wegballernde Produktion verantwortlich.
Einzig der Gesang von Andreas Sydow sorgt für leichtes Missfallen. Nicht, dass seine Vocals schlecht wären, aber im Vergleich zu „Expanding Senses“ kommen sie wesentlich monotoner daher. Während er 2002 noch diverse stimmliche Extreme durchlief, hält er sich, von ganz wenigen Ausnahmen („The Creation Insane“) abgesehen, in ein und derselben, rauhen Semi-Clean-Stimmlage auf. Die einen dürften so seine psychotischen Wechsel etwas vermissen, die anderen attestieren ihm vielleicht, endlich seinen Stil gefunden zu haben. Jede Medaille hat eben zwei Seiten.
Nichtsdestotrotz liegt bei „Layers Of Lies“, egal wie man sie nun wendet, immer die gute, zufrieden stellende Seite oben. Die Hitdichte ist die gleiche wie auf dem Vorgänger, mit laufender Spielzeit wird die Platte immer stärker und – am wichtigsten- sie bereitet Fans von eingängiger Melodik, technischen Kabinettstückchen und fiesem Thrash-Gebolze gleichermaßen Freude. Was will man mehr?!

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14.06.2005

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1 Kommentar zu Darkane - Layers Of Lies

  1. sascha sagt:

    Sehr guiter moderner Thrash Metal (Nein ich rede nicht von Neo-Thrash). Hammerproduktion, Hammersongs, KAUFEN!

    10/10