Darkane - Insanity

Review

Die schnellsten sind sie ja nicht, aber endlich hat „Insanity“ den Weg in die Läden doch noch geschafft. Nicht nur wegen der langen Wartezeit, auch wegen der mit „Rusted Angel“ sehr hoch gelegten Messlatte hatte ich einige Erwartungen an das neue Album. Wie gehabt fängt auch „Insanity“ mit einem recht langen, aber gut gelungenem Intro an, um mit „Third“ zu zeigen, wo es in den nächsten 45 Minuten langgeht. Erst war ich ein wenig verwirrt, klangen die Vocals doch anders, als ich sie von „Rusted Angel“ in Erinnerung hatte; der Grund dafür liegt auf der Hand – mit Andreas Sydow steht ein anderer Mann am Mikro. Viele werden das begrüßen, da Andreas sein Organ viel variabler einsetzt und nicht mehr so… naja, gewöhnungsbedürftig… klingt. Ich für meinen Teil sehe die Sache nicht ganz so rosig. Zwar bietet er zweifellos eine Glanzleistung, aber ich vermisse den düsteren, kranken Gesang von Lawrence Mackrory doch etwas – „Rusted Angel“ machte auf mich einen erwachseneren und ernsteren Eindruck, während „Insanity“ etwas verspielter, aber auch thrashiger daherkommt. Insgesamt bieten die 11 Songs eine gelungene Mischung aus geradlinigem Thrash Metal mit vielen Melodien und hörbarer Spielfreude. Was mich ein wenig stört, sind die meiner Meinung nach stark hörbaren Anleihen an Fear Factory, vor allem was die Refrains angeht. Wer sich länger als fünf oder sechs Stunden auf die Scheibe einlässt, wird danach kaum noch die Finger davon lassen können, da sich das Potential der Songs erst mit der Zeit erschließt. Oder wie Christofer auf der Homepage wissen lässt: „“Insanity“ has been out for a while. The impression I´ve got from talking to journalists and fans is that most of them didn´t understand it at the first listen, but after maybe 10 spins the album has grown a lot and they started to love it.“ Ohne Zweifel ein großartiges Album ! Trotzdem liegt „Rusted Angel“ auf meiner Beliebtheitsskala doch ein Stück höher.

18.06.2001
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