Die finnischen Melodic-Metaller DARK SARAH veröffentlichen Ende Januar mit “Attack Of Orym“ die Fortsetzung ihres vierten Studioalbums “Grim“. Ausgestattet mit einem Cover im Anime-Stil ist “Attack Of Orym“ erneut eine fantastische Geschichte rund um die Figur Luna und den fiktiven Ort Grim. Luna schläft einen verzauberten Schlaf, Jahre vergehen, Dunkelheit zieht auf. In den Tiefen des Waldes macht sich Orym, der König des Waldvolkes, bereit zum Angriff. Typische DARK SARAH-Kost eben. Oder doch nicht?
DARK SARAH meets Abba meets Epica
Auf ihrem neuen Album machen DARK SARAH den Eindruck, sich musikalisch weiter entwickelt zu haben. Klar, es dreht sich noch immer alles um Heidi Parviainen und ihre Stimme, aber auf diesem Album verzichtet sie gänzlich auf opernhaften Gesang. Es wirkt alles weniger kitschig und überladen. Dafür startet “Attack Of Orym“ mit dem titelgebenden Song gleich mit angenehmer Härte und einem illustren Gast: Mark Jansen von EPICA gibt sich die Ehre und übernimmt die Rolle des Orym.
Der zweite Song “Invincible“ wartet ebenfalls mit einem Gastbeitrag auf, diesmal von Kasperi Heikkinen von BEAST IN BLACK, was man auch deutlich heraushören kann. “Invincible“ könnte gut als BEAST IN BLACK Song durchgehen. JP Leppäluoto, den Fans von DARK SARAH bereits aus den Vorgänger-Alben kennen, steuert im Song “Piece Of My Heart“ auch wieder Gastvocals bei.
“Attack Of Orym“ – alles in Balance
Jedoch wird die poppige Seite nicht vernachlässigt, hierfür sorgen zum Beispiel der Song “Delirium“, bei dem wieder Kasperi Heikkinen von BEAST IN BLACK seine Hände im Spiel hat und in dem unleugbar ABBA-Vibes mitschwingen, sowie der Rausschmeißer “Hero And A Villain“. Außerdem sticht “Goth Disco“ heraus, bei dem Mark Jansen erneut Gastvocals beisteuert. Man stellt sich dabei unweigerlich eine Meute fröhlich tanzender Zombies und Gruselgestalten wie im Video zu Thriller vor, die Säbelschwingend und Kettenrasselnd durch die Wälder tanzen. Klingt weird, macht aber verdammt viel Spaß! Insgesamt ist “Attack Of Orym“ eine interessante, gut ausbalancierte Mischung, die sich sehr gut auch mehrfach in Folge hören lässt.
Schreckliches Video und ein Song, der mit den simpelsten Pop-Zutaten daher kommt. Und trotzdem, oder gerade deshalb, höre das Teil in Schleife. Verdammt! Je nun, singen kann sie. Die Dark Sarah..das is´ mir schon eine.