Eingeweihten wird die hier vorgestellte Kapelle bekannt sein, denn vor etwa eineinhalb Jahren hielten sie als Eternia bereits Einzug in die Hallen von metal.de. Damals versuchte man mit einer 7-Track Demo die Gemüter zu erhitzen, was allerdings nicht so recht gelingen wollte. Was hat sich seit damals geändert? Vier der fünf Bandkollegen verließen Eternia aus persönlichen und musikalischen Differenzen mit dem Drummer und gründeten mit einem neuen Trommelklopfer Dark Rain, deren 5-Track Demo/EP hier Untersuchungsgegenstand ist. Ganz untätig war man seitdem auch nicht und wenn man dem Review von Soulsister glauben darf, dann hat sich eine gute Ecke verändert. Dem Power Metal hat man fast komplett den Rücken zugewandt, nur einige rudimentäre Überbleibsel sind noch in den Vocals zu spüren, die ansonsten eine hörbare Nähe zu Dave Mustaine offenbaren. Stattdessen knüppelt man jetzt volles Brett auf der Thrash Schiene. Auch hier gibt es offensichtliche Parallelen zu den frühen Megadeth, ohne jedoch zu viel zu kopieren. Das Songwriting ist weitestgehend eigenständig und man ist doch überrascht, was man aus einem dermaßen alten Genre musikalisch noch rausholen kann. Die fünf Songs decken alles ab, von Speedpassagen über Midtempowalzen bis zu düsteren und balladesken Cleansounds und geben keinen Zweifel daran, dass die fünf aus dem Taunus etwas von ihrem Handwerk verstehen. Kritikpunkt ist leider wieder die Produktion, die stellenweise schon sehr schwammig klingt, die Drums zu sehr hervortreten lässt oder während der Leadpassagen die Rhytmusgitarre beinahe vollständig verschluckt. Hier gibts noch eine Menge Arbeit aber wenn die mal gemacht ist, dann könnten Dark Rain neue Akzente im deutschen Thrash setzen.
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