Dark Moor - The Hall Of The Olden Dreams

Review

Ah, Rhapsody sind also mit ihrem neuen Album am Start. Hat ja gar nicht mal so lange gedauert, bis die Italiener mit Nachschub aufwarten konnten. Im Gegensatz zu „Legendary Tales“ haben sie diesmal den epischen Charakter ein wenig zurückgefahren und klingen nicht mehr ganz so überladen. Moment… äh… wie ? Shit, warum steht da Dark Moor auf dem Cover ? Komisch, auf dem Flyer steht das auch und da steht auch was von Spanien ? Nagut, also dann… die Spanier, die offensichtlich bereits mehrere Demos und ein Album auf dem Buckel haben, präsentieren sich mit „The hall of the olden dreams“ als Epic Power Metal, der im Fahrwasser von Bands wie Rhapsody fährt – und zwar knietief. Produktionstechnisch und auch von der Handhabung der Instrumente her gesehen ist eigentlich alles im grünen Bereich, die Eigenständigkeit ist allerdings nahe am Gefrierpunkt. Bis auf den nicht in dem Masse vorhandenen Pomp gleicht die Mucke der von Rhapsody bis auf´s Riff. Was sich jetzt eventuell etwas negativ anhört, kann man ebenso als Lob auffassen. Schließlich sind Rhapsody nicht umsonst so beliebt geworden. Schlecht ist die Musik von Dark Moor also auf keinen Fall – „schöner“ True Metal (von wegen Power Metal) mit vielen zuckersüssen Melodien und epischem Charakter, gepaart mit den typischen 08/15 Vocals, die dieser Musikrichtung viel Eigenständigkeit genommen haben. Wer davon nicht genug bekommen kann, der darf zu meiner Wertung gerne drei Punkte zulegen, aber bis sich in den True Epic was-auch-immer Metal wieder ein paar Ecken und Kanten einschleichen, um diesem Stil endlich wieder ein Gesicht zu geben, kann ich nur Mittelmass attestieren.

21.02.2001
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