Dark Chapel - Spirit In The Glass

Review

Soundcheck Februar 2025# 18

Dario Lorina war bisher hauptsächlich bekannt als Gitarrist von BLACK LABEL SOCIETY und als ehemaliger Tour-Gitarrist von LIZZY BORDEN. Nun greift der 35-Jährige selbst zum Mikrofon und gründet mit DARK CHAPEL seine eigene Band. Zusammen mit Brody DeRozie (Gitarre), Mike Gunn (Bass) und Luis Silva (Schlagzeug) stellt er sein Debüt „Sprit In The Glass“ vor.

DARK CHAPEL schaffen Atmosphäre

Wer jetzt meint, Lorina starte sein eigenes Projekt, um musikalisch mal was ganz anderes zu machen, liegt falsch. Die vierköpfige Band um den Gitarristen klingt sehr nach BLACK LABEL SOCIETY, fügt dem Ganzen aber noch einen gehörigen Schuss Grunge hinzu und streut weitere Nuancen mit ein. Die einprägsamen, aber zurückhaltenden Melodien, sowie der Gesang stehen eher im Hintergrund und sorgen dafür, dass der Fokus auf den enorm groovenden Gitarren liegt.

„Afterglow“ startet in bester BLACK LABEL SOCIETY-Manier mit schweren, walzenden Riffs und zackigen Soli. Auch die Art des Gesangs verweist unweigerlich auf ZACK WYLDE. „We Are Remade“ hingegen, erinnert mit seinen düsteren Vocals an ALICE IN CHAINS und endet mit einem gruselig schönem Outro aus Streichern und Piano, während das melancholische „Glass House“ SOUNDGARDEN-Anleihen und einen vielschichtigeren Songaufbau zeigt.
Die aktuelle Singleauskopplung „Corpse Flower“, die teilweise an GHOST erinnert, punktet ebenso mit abwechslungsreichen Strukturen, einem düsteren Unterton und passenden Kirchenglocken im Hintergrund.

Herausragende Glanzlicher

Ein Highlight der besonderen Art präsentiert Lorina mit „Dead Weight“. Die Akustikballade, bei der er sich selbst auf dem Klavier begleitet, packt vom ersten Ton an und es gelingt dem Amerikaner mit seinem klaren und einfühlsamen Gesang auch stimmlich aus Zack Wyldes Schatten zu springen. Das gilt auch für die zweite akustische Ballade „Dark Waters“, die aber nicht ganz an die Klasse von „Dead Weight“ herankommt.

Gegen Ende lässt „Spirit In The Glass“ nicht etwa nach, sondern legt in Sachen Groove nochmals einen drauf. „All That Remains“ rockt mit bluesigem Einschlag, während „Gravestoned Humanity“ 80er-Hardrock-Gitarren mit Grunge-lastigen Tönen verbindet.
Ein weiters Highlight ist das abschließende „Bullet In Our Chamber“, das langsam und in gewisser Weise lasziv daherkommt und die rasiermesserscharfen Soli meisterlich geschmeidig einfließen lässt.

“Spirit In The Glass“ ist eine dunkle Mixtur aus Rock, Metal, Doom und Grunge

Nun könnte man der „dunklen Kapelle“ vorwerfen, zu sehr nach Lorinas Hauptband zu klingen, sollte aber nicht außer Acht lassen, dass sich die Band mit vielen Einflüssen durchaus breiter aufstellt und ihre ganz eigene Mischung mit einem beinahe mystischen Beigeschmack schafft. Pflichtprogramm für alle BLACK LABEL SOCIETY-Fans und für Liebhaber von dunklen, prägnanten Gitarrenriffs.

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14.03.2025

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