Dark Avenger - X Dark Years

Review

Zu ihrem zehnjährigen Jubiläum sowie quasi zur Überbrückung der Wartezeit auf ihr neues Album, veröffentlicht die brasilianische Version von Fates Warning eine Mini-CD. Bei den fünf Stücken handelt es sich dabei teilweise um alte Bekannte – die Bandhymne „Dark Avenger“ wurde neu aufgelegt und hat noch mehr Kraft als vor vier Jahren und auch die rein akustisch dargebotene Ballade „Caladvwch“ bekam ein neues Gewandt verpasst – als auch um brandneue, bisher unveröffentlichte Werke. Ebenso wie die alten Bekannten lassen auch die neuen Tracks kaum Kritik aufkommen. Der erste Teil des gesplitteten „Utther Evil“ baut durch eine sphärische Pianomelodie eine unglaublich dramatische Atmosphäre auf, die im nahtlosen Übergang hinein in Teil zwei regelrecht explodiert. So ist „Utther Evil“ dank der ausgereiften Komposition und der nötigen Prise Power auch mein persönlicher Anspieltipp und wird wohl jeden Fan dieser Stilrichtungglücklich machen. „Unlease Hell“, der finale Song der MCD, fällt dagegen fast schon unspektakulär einfach aus, ist aber dank seiner Eingängigkeit und den progressiven Elementen dennoch hörenswert. So ist die CD also erfreulich vielfältig und eigenständig ausgefallen. Eines haben aber alle Songs gemeinsam: die gnadenlos gute Stimme von Mario Linhares. Er gehört in meinen Augen zur Speerspitze dieser Zunft, denn auch in den höchsten Tonlagen geht ihm weder die Stimme noch die Puste verloren. Als Fazit bleibt nur noch zu erwähnen, das Dark Avenger es wieder einmal geschafft haben gefühlvolle und intelligente Songs zu schreiben die ganz tief unter die Haut gehen. „X Dark Years“ ist zudem eine gute halbe Stunde Musik um sich mit dem Sound der Band vertraut zu machen.