Dargaard - Rise And Fall

Review

Akzentuierte Synthparts, eine gelungene Laut-Leise-Dynamik sowie ein noch wirkungsvoller in Szene gesetzter Mann-Frau-Wechselgesang machen die Qualität von „Rise and Fall“ aus. In Perfektion brauen die Düsterheimer hier eine Melange aus melancholischen und klassisch angehauchten Passagen und heftigeren Elementen zusammen, ohne diese Gegensätze einander gegenüber zu stellen. Vielmehr werden sie zu einer stimmigen Einheit verschmolzen. Die wuchtigen Chöre, der engelsgleiche Gesang von Elisabeth Toriser (Abigor, Antichrisis, Dominion), der mit düster gestricktem Instrumentalteppich in eine ganz eigene Dimension gehoben wird, sind die Merkmale dieser Veröffentlichung. Eigenständig, kreativ, meditativ, anregend, abhebend, hypnotisch, melodiös, mystisch, magisch, tiefschürfend, schwebend, himmlisch, bedrückend, dunkel, depressiv … so klingt „Rise And Fall“. Dieses Album wirkt nicht wie das fantasielose Aufeinandertreffen verschiedener Elemente, sondern reichlich homogen. Alle Lieder sind ziemlich differenziert aufgebaut und wirken melancholisch und düster, doch manchmal misst man die nötige Lichtportion. Eine Vielfalt von musikalischen Urtiefen bittersüßer Romantik zwischen Verzweiflung und Ekstase, zelebriert sich diese CD wie aus einem Guss. Die Musik wirkt durchdacht und ausgewogen. „Rise And Fall“ verinnerlicht sehr viel Ruhe und lässt einer dunklen Grundstimmung Vortritt, wodurch dieses Scheibchen leider mehr depressiv als traumhaft klingt. Trotz aller Vorteile ist mir dieses Album auf die Dauer etwas zu langweilig und DAARGARD schaffen es nicht, mich auch nur einmal so richtig in ihren Bann zu ziehen. Eigentlich schade…

19.04.2004
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