Black Metal der Marke „stumpf“ scheint heutzutage wieder in Mode zu sein. Hauptsache die Drums knallen gut, gell?! Die Spanier DANTALION hauen mit ihrem Album „When The Ravens Fly Over Me“ genau in diese Kerbe. Das Schlagzeug ist im höheren Drehbereich kaum auseinanderzuhalten, der Gesang ist wenig markant, dafür kriegt man aber schöne Riffs um die Ohren gehauen.

Die Stimmung der Platte ist sehr kalt und depressiv, was im Grunde der Gitarre zuzuschreiben ist. Der Sänger scheint in der Musik nicht ganz aufzugehen, sein Gesang passt einfach nicht. Auf Kreischgesang wird fast gänzlich verzichtet, man bedient sich lieber der tieferen Growls. Kopflose Double-Bass-Rasereien gibt es zu genüge, doch richtig spannend wird es erst, wenn die Truppe das Tempo runterdreht und ordentlich groovt.

Für eine gerade mal dreijährige Band ist die Qualität der Songs und der Produktion durchaus vorzeigbar, jedoch fehlt es dem Ganzen an Abwechslung. Die Songs sind recht homogen und keiner setzt sich als Ohrwurm durch. Die einzige Ausnahme bildet der Song „Dreadful Outcome“. Dieser ist durch die langsame triste Spielweise am Anfang und aggressives Geballer im Mittelteil schön ausgewogen und erinnert an einige schwedische Schwarz-Metall-Combos.

Fazit: Das Debüt der Spanier ist solide ausgefallen – nicht mehr und nicht weniger. Es gibt weder Überraschungen noch herbe Enttäuschungen. Schwarzwurzel-Fans könnten ruhig reinhören.