Daniel Lioneye - Vol. II

Review

Manche Menschen haben einfach zuviel Zeit. Hat er doch gerade noch mit HIM deren neues Album „Screamworks“ veröffentlicht, so ist Klampfer Mikko nun bereits mit seinem zweiten Soloalbum am Start. Und dabei zeigt er sich von einer gänzlich anderen Seite.

Finnisch klingt die Mucke zwar immernoch, zu meiner Überraschung aber zu weiten Teilen eher nach IMPALED NAZERENE denn nach typischem Düsterrock. Wirre Riffs und brutales Gekreische haben mich zumindest erstmal nicht schlecht aufhorchen lassen. Hinzu gesellt sich immer wieder klarer Gesang und leicht spacige Keyboards, die wiederum Vergleiche zu älteren FEAR FACTORY nahelegen. Insgesamt entsteht somit ein auf den ersten Blick sehr chaotisches Album, welches aber mit den Durchläufen einen nicht zu verachtenden räudigen Charme entwickelt.

Der Sound ist mehr als kräftig, presst den Hörer ordentlich in die Sitzfläche und unterstützt besonders die fetten Gitarren vorzüglich. Ich muss sagen, ich bin wirklich beeindruckt. Sicherlich ist „Vol. II“ kein Album, welches sich zum Dauerbrenner auf Heavy- Rotation entwickelt, besonders die fiese Black/Grind-Schlagseite weiß aber mehr als zu überzeugen, ebenso die psychedelischen Momente wie in „Neolithic Way“. Feines Scheibchen!

07.06.2010

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