Wenn man glaubt, dass im 21. Jahrhundert 3-Track-Singles eher der Vergangenheit angehören könnten, wird man spätestens durch DANIEL COLLETTI’S ELECTRIC BAT CAVE eines besseren belehrt. In drei unterschiedlichen Versionen hat der Berliner seiner Heimatstadt „Berlin“ eine Liebeserklärung komponiert und präsentiert diese als Vorbote auf sein im Frühling erscheinendes Album.
„Berlin“ in seiner Ur-Version ist trotz aller „Dunkelheit“ dabei ein äußerst eingängiger und fast schon poppiger Song, der einen überraschend „leichtfüßigen“ Eindruck hinterlässt und inhaltlich verschiedene Facetten der bunten Hauptstadt beleuchtet. Die Vocals erinnern unweigerlich an den alten Haudegen Robert Smith von THE CURE und auch dank dieser sowie der eingängigen Gitarrenparts schafft der Song eine urige Atmosphäre, die mich von seiner Intensität fast schon an das nahezu unerreichbare „I Hate Berlin“ von SECOND DECAY denken lässt.
Ergänzt wird die Single durch zwei Remixe des Titelsongs, die dann etwas elektronischer und clubtauglicher getrimmt sind, gleichzeitig auch schwerer verdaulich sind als das Original. Mir sind diese Versionen etwas zu überladen, die normale Version ist in ihrer Version einfach so in sich stimmig, als dass man hier eigentlich nicht mehr groß an den Reglern rumschrauben müsste. Es bleibt abzuwarten, was DANIEL COLLETTI auf Albumlänge alles zu bieten hat – „Berlin“ ist auf jeden Fall schon einmal eine gelungene Hommage an die Bundeshauptstadt, auch wenn ingesamt drei Songs bzw. Remixe dann schon etwas wenig sind…
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