Dandelion Wine - All Becompassed By Stars

Review

DANDELION WINE zählen zu einer der außergewöhnlichen Erscheinungen der Musikszene, war der Sound des Duos aus Australien schon immer etwas schwer definierbar – dies allerdings durchaus im positiven Sinn.

Mit „All Becompassed By Stars“ veröffentlicht das Duo sein inzwischen viertes Album, das interessanterweise nicht im warmen Australien, sondern im winterlichen Berlin aufgenommen wurde. Der Einfluss dieser städtischen Umgebung tendiert dabei jedoch gegen Null, da DANDELION WINE auch auf ihrem neuesten Album wieder ihre Vorliebe für fremdländische Klänge ausleben. Schon im Rahmen des eröffnenden Titelsongs merkt man, dass die Australier auch diesmal wieder ein breites Spektrum an Instrumenten im Einsatz haben, die nicht unbedingt dem Hausgebrauch zuzuordnen sind. Beste Beispiele hierfür sind diesmal die Bell Cittern, ein spätmittelalterliches Instrument vergleichbar mit der Mandoline, und eine Sansula, eine deutsche Variante der afrikanischen Kalimba. Ergänzt wird der Sound mit Flöten, analogen Synthies sowie immer wieder auftretenden Gitarrenparts. Dies deutet an, dass der Sound auf dem neuen Album erneut in die Ferne schweift. Die Percussionklänge und der Gesamtklang lassen sich gefühlsmäßig in Indien, dem Mittleren Osten und Afrika verorten und so entpuppt sich „All Becompassed By Stars“ als exotisches Hörvergnügen. Das Tempo der Songs variiert dabei immer wieder, „Gravity“ präsentiert sich sehr druckvoll, „Seven Times As Bright“ dagegen sehr tiefenentspannt.

Erneut setzen sich DANDELION WINE von der breiten Masse ab und werden auch mit „All Becompassed By Stars“ wieder Anhänger der kleinen aber feinen musikalischen Nische bedienen, die eine Vorliebe für Neofolk und Weltmusik hat.

20.04.2010
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