Dampf - The Arrival

Review

Was kommt heraus, wenn ein schwedischer Dance-Musiker mit Metalvergangenheit einige illustre Musiker um sich schart, die unter anderem aus dem Umfeld von BATHORY, AMON AMARTH und SABATON kommen und mit reichlich Pathos und Image-Aufbau seine neue Band ankündigt? Richtig, DAMPF, eine Gruppe rund um Martin „E-Type“ Erikson, der hier unter dem Pseudonym A-Tron auftritt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Metal-Melodien mit Pop zu vermischen.

DAMPF – der neue heiße Feger oder nur heiße Luft?

Warum er ausgerechnet einen deutschen Bandname und dieses Wort im Speziellen für die Band gewählt hat, muss noch geklärt werden, aber der erste musikalische Output von DAMPF liegt uns nun in Form des Debütwerkes „The Arrival“ vor. Musikalisch schwanken die meist recht eingängigen, selten länger als vier Minuten seienden Tracks im Bereich des Gothic Rocks und Gothic Metals. Einflüsse sind von den DEATHSTARS über HIM bis LORD OF THE LOST auszumachen.

Für viele Songs hat sich Erikson Gastmusiker herangeholt, mit denen er laut eigener Aussage schon lange befreundet ist. Bei der ersten Single „The Other Side“ unterstützen Tommy Johansson (SABATON, MAJESTICA) und Fredrik Melander (ex-BATHORY). Jedoch fallen die instrumentalen Featuregäste nicht groß im Gesamtbild auf. Stattdessen präsentieren sich die Lieder allesamt als recht gefällige Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Hymnen. Gerade die Refrains stechen hervor, wie es sich für gute Popsongs gehört.

In „Spread Your Wings O’er Me“ darf Johan Hegg von AMON AMARTH ein bisschen mitgrowlen, was den Song in jedem Fall aufwertet. Die deutschen Textpassagen im Song „Steinhaufen“ sind leider ziemlich cringy ausgefallen. Gothic und deutsche Texte trotz möglicherweise fehlender Sprachkenntnis konnten THEATRE OF TRAGEDY schon 1996 besser. Dafür macht „From The E-Ternity“ am Ende des Albums noch einmal richtig Spaß. DAMPF sollten in ihren Songs öfter etwas mehr Gas geben.

„The Arrival“ ist ein Debüt mit guten Ansätzen

DAMPF hat es in der Tat geschafft, poppige Melodien mit Metal zu verbinden. Viele Stücke sind recht unauffällig, die Highlights des Albums zeigen aber, wozu die Band fähig ist. Wer Gothic Rock oder Gothic Metal mit Pop-Appeal mag, sollte „The Arrival“ jedenfalls antesten. Laut Bandleader Erikson stehen die beiden Folgealben bereits in der Pipeline, von daher wird die Zukunft mit Sicherheit zeigen, wie viel Potential nach oben die Band hat.

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06.06.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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