„Blackened Melodic Heavy Metal“. Es wird wohl unaufgedeckt bleiben ob nun Mascot Records oder gar DAMNATION ARMY selbst für die bahnbrechende Wortneuschöpfung auf dem Promosheet verantwortlich sind. Fakt ist jedoch, dass hier „stinknormaler“, schwedischer Melo-Death an der Tagesordnung steht. Ob man nun heuer, in Zeiten sinkender Absatzzahlen, auf dearartige Mittelchen zurückgreifen muss um nicht im Haifischbecken unterzugehen möchte ich gar nicht ausdiskutieren. Schließlich lag mir der Vorgänger der Schwedischen One-Man-Army Thomas Nyholm zumindest als „anhörbar“ in Erinnerung und umso gespannter war ich, inwieweit sich dessen Sound innerhalb der letzten drei Jahre entwickelt hat.
Wem „Tyrant“ also ein Begriff ist wird sich wohl über die einleitenden Worte etwas wundern. DAMNATION ARMY? Melo-Death? Und dennoch, mit jedem Hördurchlauf von „Circle Of The Brave“ findet man sich mehr und mehr damit ab, dass der streckenweise an neuere SATYRICON erinnernde Sound des Vorgängers restlos Geschichte ist. So markiert das aktuelle Album also eine Abkehr von eingängigem, nahezu tanzbarem Black Metal hin zu endgültig austauschbarem, grösstenteils rockigem Melodic-Death-Metal der Marke IN FLAMES zu „Whoracle“-Zeiten. Damit wäre was das Beschreiben des Gebotenen eigentlich bereits erledigt, so traurig das vielleicht auch sein mag. Völlig Höhepunktlos (das rockige „Last Breath“ vielleicht einmal ausgenommen), vorhersehbar und schlicht langweilig zieht die gute halbe Stunde Musik an mir vorbei ohne auch nur im Ansatz Spaß zu machen.
Einzig und Alleine die Tatsache, dass Peter Nyholm für sämtliche Instrumente verantwortlich ist und diese auch noch durch die Bank perfekt zu beherrschen scheint entlockt an der einen oder anderen Stelle ein klitzekleines „Aha“. Auch der Sound, für den Tore Stjerna aus den Necromorbus Studios verantwortlich ist lässt das Material in gutem Licht darstehen. Im Endeffekt bleibt „Circle Of The Brave“ allerding eine technisch zweifellos gut präsentierte und eingängige Platte, der es jedoch immens an Eigenständigkeit, Innovation und Durchschlagskraft fehlt. Vielleicht wurde ja bereits bei der Genreneugründung jegliche kreative Energie verprasst…
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