Willkommen zu der kryptisch betitelten Gehörveranstaltung von DAMASTE aus Stiefelonien und seien Sie unser Gast bei der Betrachtung der Vier-Song-Anatomie von “The Crumbling Vaults Of The 5th Sun“. Höchst beachtenswert sind die vornehmlich in Vollgas-Stop-Reiterei ausgeführten Klampfenfürze des Quartetts, welche das statisch unbedenkliche Gerüst für eine derartige sonische Tour de Force darstellen.
In die Genre-Tombola kam dieses Mal ganz exklusiv das Beste aus zwei Welten, denn in Italien scheint die amerikanische Death-Metal-Sonne ebenso, wie nächtens der silbrig glänzende Mond des Skandinavia-Todes-Metalls aufgeht und in seinem fahlen Lichte das Vielfältigkeitsversprechen der Band bescheint und einlöst, so dass auch Jünger von IN FLAMES bis AT THE GATES zubeißen dürfen. Ganz besonderes Ohrenmerk sei auf das ständig rotierende Turbinenzäpfchen des Tiefton-Halsluft-Akrobaten am tragbaren Schallwandler gelenkt, welches für gleichermaßen trockenes wie tüchtiges Gegraunze garantiert. Auch wenn es auf den ersten Hör und gerade in der Wechselbeziehung mit der einfach strukturierten, letztlich aber überzeugenden Thrash-Refrain-Riff-Anarchie dem Gleichförmigkeitselend Vorschub zu leisten scheint und man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Melodiechen her, welch selbiges die zunächst banal anmutende Plektren-Schändung auf eine überaus ersprießliche Ebene erhebt. So tun auch der Vierbisfünfsaitenlutscher und vor allem der Trommelficker ihr Übriges, um den Lustfaktor dieses Polycarbonats zu steigern.
Das mit Abstrichen der Eigenständigkeit zugeneigte Opus ist in der Klangfertigung für die gebotenen Verhältnisse mehr als hinnehmbar, instrumentalisch sehr sauber ausgeführt und stellt alles in allem ein schnurgerades Ausrufezeichen der vier Dreschereifachangestellten dar.
Darauf einen Dujardin!
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