Damaste - Five Degrees And A Prophecy

Review

Hui! Ich bin wirklich überrascht. Ich habe zuvor noch nie etwas von der italienischen Band DAMASTE gehört – was natürlich daran liegen könnte, dass Death Metal nicht meine Baustelle ist; oder daran, dass DAMASTE erst seit 2007 existieren – und bekomme mit „Five Degrees And A Prophecy“ ein erfrischend souveränes und mitreißendes Stück melodiösen Death Metals vor den Latz geknallt.

Mit ihrem 2008er Demo „The Crumbling Vaults Of The 5th Sun“ konnte sich der Fünfer aus Brescia offenbar reichlich Gehör verschaffen, so dass ihr Langspiel-Debut jetzt über Casket Music erscheint. Jenes Label geizt auch nicht mit Namen, wenn es um die Beschreibung der auf „Five Degrees And A Prophecy“ zu findenden Musik geht: DEATH, OBITUARY, CYNIC werden da genannt. Und hin und wieder passiert es, dass an diesen Vergleichen etwas dran ist – so ist der Einfluss DEATHs unüberhörbar, auch wenn DAMASTE etwas thrashiger zu Werke gehen…

…was mich zu meinem Vergleich bringt: Ich finde, die Jungs klingen insgesamt wie QUO VADIS, wenn sie mal einen Gang zurückschalten. Die rhythmischen Figuren, die zweistimmigen Leads, all das erinnert mich an die abgefahrenen Kanadier, was beileibe kein Kritikpunkt ist.

Die gut 39 Minuten strotzen nur so vor treibenden Ideen, die weitestgehend klasse umgesetzt sind – nur Drummer Panòptes scheint nicht viel von „klassischen“ Blastbeats zu halten und spielt diese lieber mit Snare und Bassdrum gleichzeitig, was den Songs meines Erachtens zuweilen ein wenig Drive nimmt. Das ändert natürlich nichts daran, dass der junge Mann technisch einwandfrei unterwegs ist – wie auch der Rest der Band.

Das gilt insbesondere für Basser Hypnos, dessen Spiel sich wohltuend von der üblichen begleitenden Aufgabe des Basses abhebt – und das wiederum bringt mich zum nächsten Punkt: dem Sound. Der ist nämlich so transparent, dass man alle Einzelheiten heraushören kann, und trotzdem angenehm wuchtig. Nur die Bassdrum ist einen Tick zu laut geraten, aber das ist wirklich Gemecker auf hohem Niveau.

Insgesamt bieten DAMASTE auf „Five Degrees And A Prophecy“ einen Batzen hochklassigen Death Metals, der Fans von DEATH, (älteren) CYNIC, QUO VADIS oder OBITUARY sehr gefallen dürfte. Aber auch Hörer anderer Subgenres können ruhig mal ein Ohr riskieren!

12.12.2011

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