Bei DAMAGE LIMIT handelt es sich um finnische Hard Rocker, die bereits seit 2010 aktiv sind, aber immer noch kein Full-length album vorzuweisen haben. Als Begründung dafür kann man u.a. heranziehen, dass die Band bereits zwei Besetzungswechsel verkraften musste. Nun kommt also nach einem Demo und einer EP das erste Album. Obwohl es von der Band auch noch offiziell als EP bezeichnet wird, kann man „Crank“ getrost den Status des Longplayer zugestehen. Die Richtlinien der Deutschen Musik-Charts machen mehr als 5 Stücke und eine längere Spielzeit als 23 Minuten erforderlich, was die vorliegende Veröffentlichung jeweils erfüllen kann.
IRON MAIDEN mit lässiger Rock-Attitüde und einem Tupfer MISFITS
Doch kommen wir nun zur Musik: DAMAGE LIMIT klingen wie IRON MAIDEN mit lässiger Rock-Attitüde und einem Tupfer MISFITS. Gleich der Opener ‚Free To Believe‘ klingt schon mal mächtig nach den britischen Heavy Metal-Legenden. ‚Struck Down‘ orientiert sich dann eher in die Richtung der Horror Punker. Und bei ‚Graveyards‘ lässt sich eine klare Glam-Schlagseite ausmachen. Man muss „Crank“ auch definitiv zu Gute halten, dass keine Langeweile aufkommt, da es keine schwachen Songs hat. Allerdings legt sich der Respekt gleich wieder, wenn man sieht, dass es „nur“ Sieben sind. Dennoch haben die Finnen meine Hochachtung dafür, dass sie sich dagegen entschieden haben, dass Album mit Füllern aufzublähen.
Der Hit fehlt
Kommen wir nun zu den Punkten, die nicht ganz so gut gelungen sind. In den Arrangements lässt sich eine gewisse Halbprofessionalität heraus hören. Zudem passt die raue Stimme von Gitarrist Samu nicht zu den melodischen Liedern. Und diese wollen sich auch nicht so recht im Kopf fest beißen. Klar, es ist technisch versiert, abwechslungsreich und leidenschaftlich. Aber auch nach mehreren Durchläufen bleibt nichts hängen. Ein richtiger Hit sticht leider auch nicht heraus.
Das Außergewöhnliche fehlt, macht aber dennoch Spaß
Auf dem Papier könnte alles so schön sein: Eine harmonische Annäherung zwischen Hard Rock und Heavy Metal, die Laune macht, stilistische Ausreißer vorweisen kann und keinen Totalausfall enthält. Leider sind die Songs allesamt recht durchschnittlich geraten und gehen in der Masse unter. Dabei darf man allerdings nicht unterschlagen, dass „Crank“ durchaus Spaß machen kann. Falls jemand nach den Geschenke-Einkäufen ein bisschen Geld übrig hat, dem sei dieses Album wärmstens empfohlen.
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