Damage Done - Reborn
Review
Deathcore ist eine Mischung aus Death Metal und Metalcore. Bands wie ALL SHALL PERISH, DESPISED ICON oder die momentan absolut angesagten, aber absolut überbewerteten, BRING ME THE HORIZON dürften zu den bekannteren Vertreten dieser Spielart gehören. Hier zulande dürften wohl NEAERA das momentane Zugpferd sein. Wusste man vor einigen Jahren noch überhaupt nicht so recht, was Deathcore sein soll, gab es in der letzten Zeit einen regelrechten Boom. Die meisten Bands indessen haben, wenn überhaupt noch, ideologisch etwas mit dem Hardcore gemein.
So auch DAMAGE DONE aus dem Ruhrpott, beschäftigt sich die Truppe auf ihrem mittlerweile vierten Output “Reborn“, doch mit Straight Edge oder Rassismus. Themen also, die von Hardcore-Bands gerne aufgegriffen werden. Gesungen wird dabei teilweise auf Englisch und teilweise auf Deutsch. Sehr lobenswert, ist doch die eigene Sprache die, in der man sich am besten ausdrücken kann.
Musikalisch ist die Marschrichtung jedoch klar: eine große Portion Metalcore, ein wenig Thrash und eine kleine Priese Death Metal. Wobei die Death Metal-Anteile verschwindend gering sind. Im Grunde kann hier von fast reinrassigem Metalcore gesprochen werden. Doch statt frischer Ideen gibt es die gewohnten Metalcore-Riffs, wie man sie heutzutage an fast jeder Ecke zu hören bekommt, um die Ohren. Die Breakdowns sind saftlos und die Gesangsmelodien wollen, auch nach mehrmaligem Hören, nicht zünden. Gute Ideen bleiben in der Minderheit.
Handwerklich ist durchaus alles im grünen Bereich. Das Fundament von Bass und Schlagzeug ist tight. Der Gesang ist variabel. Die Gitarristen sitzen da, wo sie sein sollten und der Sound geht auch noch durch. Doch leider kann ich mich einfach nicht des Eindruckes erwehren, alles irgendwo schon einmal gehört zu haben.
Gerade in den deutschen Momenten scheinen des Öfteren die Jenaer Metalcore-Wegbereiter NARZISS in den Kompositionen durch. Oder auch die neun Maskenmänner aus Iowa werden gelegentlich bemüht. Selbst das in der Mitte platzierte Akustik-Stück ist zwar ordentlich gemacht, aber solche Stücke hat man einfach schon zu Genüge auf anderen Platten gehört.
Im örtlichen Jugendhaus können DAMAGE DONE mit ihrem Sound bestimmt punkten. Mich allerdings haut die gebotene Kost nicht wirklich vom Hocker. Da krame ich doch lieber irgendeine alte NARZISS-Platte aus oder lege die erste Platte von NEAERA ein.
Damage Done - Reborn
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Hardcore, Metalcore, Modern Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 27:30 |
Release | |
Label | Eigenverlag |