Rory „Ad Infinitum“ Flay ist eine umtriebige Gestalt der US-amerikanischen Metalszene (unter anderem ist er bei ASH BORER und TRIUMVIR FOUL involviert), und mit „Siege Bondage Adverse To The Godhead“ erscheint nun das Debütalbum eines weiteren Projekts mit Flay’scher Beteiligung: DAGGER LUST. In knapp 24 Minuten hauen er und seine Mitstreiter dabei alles kurz und klein, was es zu verhauen gibt – und das nebenbei ganz ohne Gitarre. Macht aber nix, schließlich ist Flays Bass so verzerrt und der Sound so rauschig, dass das fast nicht auffällt. Geboten wird dabei eine Art experimentellen War Metals mit Crust-Schlagseite in Sound und Songwriting, und das im absoluten Lo-Fi-Klangkostüm. Wer REVENGE für zu sauber produziert und KNELT ROTE für zu wenig noisig hält, der sollte DAGGER LUST und ihrem Debüt unbedingt eine Chance geben.
„Siege Bondage Adverse To The Godhead“ von DAGGER LUST ist eher so ein Kuriosum …
Wer aber gerne Melodien und ähnlichen Schnickschnack in seiner Musik hört, bitte weiten Bogen um diese Platte machen. „Siege Bondage Adverse To The Godhead“ ist eben eher so ein Album, das man sich ein paarmal anhört, um sich mit vor Staunen weit heruntergeklappter Kinnlade zu fragen, was zur Hölle das denn soll. Witziges Prinzip, aber wirklich nur für Die-Hard-War-Metaller und ähnlich Verrückte zu genießen. Und eine Punktwertung kann man dafür nun wirklich nicht verlangen.
Rory Flays eigenes Label Vrasubatlat brachte „Siege Bondage Adverse To The Godhead“ bereits am 5. Januar 2018 als auf 30 Exemplare limitertes Tape heraus. (Das ist übrigens kein Trveness-Gehabe, mehr Leute werden das wirklich nicht kaufen.) Diese Review bezieht sich auf die CD-Version des DAGGER LUST-Debüts, die am 20. April 2018 auf Invictus Productions erscheint.
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