Dem Trend zuliebe nennt Candlelight, die sonst nur Death und Black veröffentlichen, diese Band Gothic Metal. Komisch, daß sich das Label grad in diesen Tagen genau diese Bezeichnung raussucht. Dabei hätte das die Band gar nicht verdient. Gothic kann man stehen lassen, nur sollte man aus dem „Metal“ ein „Rock“ machen, dann paßt der Schuh auch. Denn in meinen Augen liegt zwischen dem, was heute so leichthin als Gothic bezeichnet wird, und dem, was es eigentlich mal bedeutet hat, ein Riesenunterschied. Draeonia machen also Gothic Rock der alten Schule. Mir fallen als erster Vergleich sofort die Fields of the Nefilim ein, was vor allem durch den markanten Gesang und die Gitarrenarbeit bestärkt wird. Auch die Produktion trägt ihr übriges dazu bei, diese beiden Bands in eine Richtung zu lenken. Das erste Lied ist dann auch schön rockig und entläßt den Hörer in die etwas durchwachsenen weiteren drei Tracks, die langsamer ausgefallen sind. Das Keyboard hält sich im Hintergrund und darf erst in Track vier als Klavierintro seine volle Funktion erfüllen. Der Song wird mit einem schönen Sample eingeleitet, wird dann zum Ende schneller und weiß wieder voll zu überzeugen. Die zwei Tracks dazwischen laufen etwas kraftlos an einem vorüber, sind aber nicht schlecht, eher eben nur Mittelmaß. Abgerundet mit ein paar Samples bleibt somit eine EP fuer Gothics zu empfehlen, die hier wohl eher weniger mitlesen, aber wer sich auch gerne mal Sisters oder eben die Fields reinfährt, sollte mal genauer hinhören.
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