Daemonicus - Host Of Rotting Flesh
Review
Natürlich muss die Frage erlaubt sein, mit wie vielen Death Metal-Bands man unsere Szene noch versorgen will. So sind DEAMONICUS aus Schweden mit Sicherheit alles andere als der essentielle, neu aufgehende Stern am schwarzen Metaller-Himmel. Innovation? Herausragende Songs? Irgendetwas besonders Auffälliges? Alles Fehlanzeige. Dass die Scheibe „Host Of Rotting Flesh“ dennoch als „gut“ durchs Ziel fährt, liegt eben daran, dass der Death Metal der Jungs dennoch ordentlich rockt – und das muss man trotz allem schlicht anerkennen.
Während textlich erwartungsgemäß ordentlich Blut fließt, Menschen sterben und Eingeweide durch die Gegend fliegen, regiert auf „Host Of Rotting Flesh“ von Vorne bis Hinten der walzende Death Metal-Hammer. Der Sound ist insgesamt eher auf Riff und Groove ausgerichtet als auf gnadenlosen Highspeed, ohne das auf Geschwindigkeitsanfälle verzichtet wird. Produktionstechnisch geht das Teil in Ordnung, auch wenn man bei anderen Releases schon gewaltigere Soundwände vernommen hat. Grundzutat des Sounds ist am ehesten der bekannte DISMEMBER-Stil, die Growls sind etwas eintönig, allerdings sind immerhin die Lyrics zu weiten Teilen zu verstehen. Keine Selbstverständlichkeit mehr.
Ein paar kleinere Hits gibt es auch, so fliegt beim eröffnenden Titelsong, dem Groove-Monster „Carnage“ oder „To Feed Upon Flesh“ ordenrtlich die Kuh. Dass DAEMONICUS keinen Originalitätspreis gewinnen wollen, machen sie einem von Beginn an klar, und so kann man im Grunde mit den oft zitierten Worten schließen, dass sich Death Metal-Fans auf jeden Fall mit dem Werk beschäftigen können, alle anderen ihr Geld aber in Wichtigeres investieren sollten. Das klingt langweilig und simpel, trifft es aber auf den Punkt.
Daemonicus - Host Of Rotting Flesh
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 44:52 |
Release | |
Label | ViciSolum |