An sich stammt Bandgründer Steve Cone zwar aus New York, dennoch hat sich der Kerl vor einiger Zeit in der Wüste Arizonas niedergelassen, um sich dort – offenbar bewusst etwas abgeschieden und fernab von jeglicher Inspiration von außen – zunächst ein Studio einzurichten und auch um Songs zu komponieren.
Seine ursprüngliche Herkunft lässt sich aber dennoch vernehmen, denn die Melange, die uns sein Unternehmen CYANIDE SCREAM darbietet, versprüht jenen Esprit, wie man ihn eher aus versifften Clubs von Metropolen findet als in einer entlegenen Region. Intensiviert wird dieser Eindruck dadurch, dass NYC ja gemeinhin als „Schmelztiegel“ gilt und sich das auch perfekt auf „Battle On“ ummünzen lässt, denn das Trio lässt uns einen fulminant intonierten, in sich verschmolzenen Mix aus NWOBHM-Sounds, Heavy Rock und US Metal vernehmen.
Zwar kenne ich das Debüt „Unifinished Business“ leider nicht, weshalb ein direkter Vergleich flach fällt, für den vorliegenden Zweitling lässt sich aber auf jeden Fall festhalten, dass sich das Trio (zu dem neben Steve Drummer Erik Fehrenbach und seit kurzer Zeit erst Bassist Mark Daven zählen) an allen genannten „Welten“ orientiert, die Essenz daraus für ihre Gangart auf gelungene Weise für sich herausdestillieren konnte und damit einen wirklich guten Eindruck hinterlässt.
Des Weiteren weiß das Dreigestirn auch ganz genau, wie man Fans für sich gewinnen kann und hat daher auch jede Menge an Hooks und prägnanten Melodien und Refrains im Angebot, auch wenn diese mitunter – wie beispielsweise in „Metal Head“ – fast schon übertrieben häufig dargeboten wird. Aber sei’s drum, besser zu viel als zu wenig und durch die Tatsache, dass mich die Herren vorwiegend auf Grund der Intensität mehrfach an eine weniger deftige Version von S. A. ADAMS erinnern, ist dieser Makel auch gleich wieder vergessen.
Hinzuzufügen bleibt noch, dass man mitunter auch Querverweise zu Heroen wie SAXON und früheren METAL CHURCH herstellen kann und CYANIDE SCREAM mehrere ordentliche, gefällige Tracks in ähnlicher Machart zu offerieren haben. Zwar fehlen noch die wirklich großen Momente, dennoch bekommt der Interessent ein Album, das sowohl soundtechnisch wie auch von der Atmosphäre her als amtliches Teil in Manier der „alten Schule“, jedoch ohne „Retro-Patina“ daherkommt. Thumbs Up!
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