B.O. Records wirft nach dem kürzlich besprochenen Album von Black Abyss einen weiteren Kandidat ins Rennen um die große Ehre auf dem rühmlichen Schlachtfeld des Power-Metal. Die Recken aus Teutschland, mit dem Namen Custard auf dem wehenden Banner, haben sich vorgenommen, die Welt im Sturm zu erobern, das martialische Schwert und Muskelkrieger-Cover deutet dies ja bereits an, wenn auch in etwas kindisch-verklärtem Manowar-Stile. Aber was solls, Power-Metal darf ja auch nicht zu ernst genommen werden. Rein malerisch ist das Artwork eh geglückt, keine Frage. Aber genug von Äußerlichkeiten, kommen wir zum Wesentlichen, nämlich der Musik. Mit ihrem nunmehr zweiten Studioalbum holen die Krieger zu einem Rundumschlag aus, denn tempomäßig wird auf dem Album jede Klientel bedient, vom Speed-Stückchen angefangen über Mid-Tempo-Hammer bis hin zur Ballade im Manowar-Stil ist wahrlich alles vertreten. Die ersten zwei Songs ziehen in rasendem Tempo vorüber, mit „Charon’s Call“ geht man dann aber in den Midtempo-Bereich über, ein atmosphärischer und gut arrangierter Song wird geboten, das erste Highlight der PLatte. Überhaupt sind die Midtempo-Stücke klar als die Perlen der Platte anzusehen, denn sowohl „Charon’s Call“, das an Gamma Ray erinnernde „Freedom For All“ als auch das eingängige „Trees Of Hope“ sind gute und einprägsame Power-Fetzer. Auch der Titeltrack ist ein würdiger Abschluss für die CD. Nichts überragendes also, aber grundsätzlich gelungen. Alle Songs profitieren von den gelungen vorgetragenen Vokals, die sich kraftvoll ins Tongemisch einbringen. Man bietet eine Mischung aus Manowar, Guardian, einer Prise Gamma Ray und vor allem viel Hammerfall, was besonders in den schnelleren Stücken herauszuhören ist. Von Eigeninitiative nicht viel zu spüren, aber besser gut geklaut als schlecht erfunden. In diesem Sinne, ein nettes Scheibchen, aber erwartet bitte nicht zuviel.
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