Zu den völlig unbekannten Größen im Underground zählen die Schweden CULT OF THE FOX längst nicht mehr. Seit gut vier Jahren schon ackert diese Truppe aus Malmö durch die Szene und das mit bemerkenswerter Hingabe. Um Fans zu gewinnen, wurden (und werden wohl noch immer) bei einschlägigen Festivals Demos verteilt und selbst wer bislang nicht in den Genuss eines solchen gekommen ist, braucht nicht traurig zu sein, denn man kann sich die beiden bisherigen Veröffentlichungen der Truppe, die zwei Demos „Kitsunetsuki“ und „The Power We Serve“ noch immer für lau aus dem Netz ziehen.
Feine Sache, auf welch‘ sympathische Art diese Band, die sich im letzten Jahr mit Erika Wallberg weibliche Verstärkung an der Saitenfront geholt hat, versucht Fans zu rekrutieren, wobei CULT OF THE FOX derlei „Sommerschlussverkaufsaktionen“ aber gar nicht nötig hätten. Ihr brandneues Teil mit dem Titel „The Sea Beneath The Sand“ lässt nämlich erkennen, dass hier überaus talentierte Musiker am Werk sind, die zudem knietief in der Underground-Szene verankert zu sein scheinen, was sich am lässig „altmodischen“ Sound und nicht zuletzt auch an den Inspirationen zu ihren Tracks offenbart. Auch wenn das Infozetterl lapidar von „contemporary Heavy Metal, firmly rooted in the classic bands of the 80s“ spricht, muss man deutlich weiter ausholen um den Stil dieser Band zu beschreiben.
Zwar haben CULT OF THE FOX damit sicher nicht unrecht, allerdings lassen die Gitarrenmelodien und Strukturen erkennen, dass man sich nicht bloß an diversen Größen jener Epoche, sondern in erster Linie an der „Urzeit“ der NWOBHM, sowie unzähligen (vorwiegend) britischen Hardrock Bands, die schon vor der Entstehung dieser „Welle“ aktiv waren, orientiert. Durch die teilweise recht ruppige Darbietung darf man wohl frühe TANK (abzüglich deren Punk-Schlagseite) nicht unerwähnt lassen, während der phasenweise episch angelegte Vortrag auch einen deutlichen Hang zu Formationen vom Schlage ANGEL WITCH erkennen lässt.
Mit „Letters Of Fire And Sword“ haben CULT OF THE FOX obendrein sogar schon einen richtigen Hammer vorzuweisen, den wir auch von diversen angesagten und momentan durchstartenden Formationen freudig in Empfang genommen hätten. Diese Schweden zeigen sich in Summe ihrem Bandnamen entsprechend „ausgefuchst“ und sollten jeden Freund von traditionellen Klängen mit Hang zur Vergangenheit überzeugen können.
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