Was einen mit Crystal Sharks Musik erwartet, wird sofort klar, sobald man nur kurz auf der Home Page der 5 Mannen vorbeigeschaut und sich das Bandfoto angeschaut hat: traditioneller Heavy Metal der frühen Tage. Eigentlich so gar nicht meine Musik, aber „Megalodon“ gefällt mir überraschenderweise dennoch ziemlich gut. Und dazu steuern folgende zwei Punkte einen nicht unerheblichen Teil bei. Erstens haben sich die Jungs auf diesem Silberling eine gezwungene, megalangweilige Ballade gespart, welche mir bei genreverwandten Scheiben all zu oft den letzten Nerv raubt. Es sind also knapp 47 Minuten puren Metals, die Ihr geboten bekommt. Zweitens verzichtet man fast gänzlich auf nervigen Eierkneifgesang und bietet dem Hörer stattdessen kraftvolle Vocals, die stellenweise gar ein klein wenig an Goldkehlchen Hansi Kürsch (Blind Guardian) erinnern. Allerdings hält sich die Qualität des Gesangs stellenweise etwas in Grenzen, da könnte man noch ein wenig dran feilen. Ansonsten ist das Material angenehm abwechslungsreich ausgefallen. Es gibt richtig schnelle Headbanger-Kracher („Time After Time“), groovige Midtempo Stampfer („Galley Of Pain“) und absolute Ohrwürmer, die sofort ins Ohr gehen und dort auch erst mal eine zeitlang ihr Unwesen treiben („Flame Of Life“). Fast durchgehend ist das Material bei genügend Härte sehr melodisch gehalten, wobei mir die vielen Gitarrensoli besonderes gut gefallen. Deshalb ist der Abschlussong „Downfall Of Eden“ auch mein absolutes Lieblingsstück geworden, denn dessen erste, ca 3-minütige Hälfte ist ein fast durchgehendes, sehr geiles Gitarrensolo, das ich mir ob seiner Eingängigkeit bisher mind. 100 mal vor Freude strahlend angehört hab‘! Live dürfte das Material wohl besonderes gut rüberkommen, denn bei vielen Songs kommt man einfach nicht drum herum, lauthals mitsingen zu wollen, es sind nämlich wirklich ein paar kleine Metal Hymnen auf der Scheibe zu finden! Da verzeiht man Crystal Shark auch das recht langweilige „Born Dead“, welches den einzigen Song darstellt, den ich wirklich jedes mal wegskippe. Wem also obige Attribute bei klassischem Heavy Metal wichtig sind, der dürfte bei Crystal Sharks Dritter Scheibe bedenkenlos zugreifen können!
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