Seit ungefähr drei Jahren treibt die italienische Band CRYSALIS schon ihr Unwesen im Untergrund. Nun beehren uns die vier Jungs und Sängerin Chiara mit ihrem Demo “Seasons Of Suffering“.
Und wie auch das unscharfe Coverphoto des ansonsten schön aufgemachten Digipacks, gibt auch die Musik Anlaß zur Kritik. Der düstere, melancholische Metal, welcher die ebenso schwermütigen Texte untermalt, reißt mich wirklich nicht vom Hocker.
Die Band muß logischerweise nicht darauf verzichten, ihren Sound zu spielen, nur weil er mir nicht gefällt, allerdings gibt es heutzutage schon genug überflüssige Dark-Metal-Bands mit Frau am Mikro.
Zudem hat “Seasons Of Suffering“ auch überhaupt nichts, was in diesem Genre neu wäre oder für Aufsehen sorgen könnte.
Dafür sind die von einer dominanten Leadgitarre angeführten Songs zu unspektakulär. Hauptsächlich verharren sie im Midtempo, nur in “Suns´s Gaze In The Maze“ gibt es eine kurze Black-Metal-Eruption. Da greifen CRYSALYS schon viel lieber zur Akkustischen, um ihrem Leid Ausdruck zu verleihen.
Mit ihrer klaren Stimme sticht Chiara aus der etwas dumpfen Produktion hervor und schafft es auch meist, mit der restlichen Band zu musizieren. Als Einflüsse gibt sie zwar Tori Amos und – wer hätte das erwartet – Tarja Turunen an, ihr Gesang erinnert mich aber oft viel mehr an DISMAL EUPHONY.
Meiner Meinung nach eine, wie gesagt weitere völlig überflüssige Band, die keiner braucht. Andererseits würde es mich aber auch gar nicht wundern, wenn man von CRYSALYS in Zukunft noch mehr hören würde. Mit weniger simplen Riffs, besseren Songs und einer druckvolleren Produktion – vielleicht.
Mein Ding ist es jedenfalls nicht! Wen es trotzdem in den Fingern juckt: crysalys.it.
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