Crysalys - Crysalys - The Awakening Of Gaia

Mit CRYSALYS betritt eine italienische Band die Bühne, die bereits mit zwei eigenproduzierten Alben ein wenig auf sich aufmerksam machen konnte. Ging das 2009 veröffentlichte Album ‚Season of Suffering‘ noch eher in Richtung Gothic, hat man sich für den aktuellen Longplayer ‚The Awakening Of Gaia‘ nun dem Symphonic Metal zugewandt.

Blick- und Stimmfang der vierköpfigen Combo ist sicherlich Sängerin Chiara Malvestiti, die nicht nur durch die auffallend roten Haare, sondern auch durch ihre Opernstimme das Aushängeschild der Band ist.

Nach einem keyboardlastigen kurzen Intro geht der Titeltrack als Opener sofort in die Vollen. Nicht nur stellenweise erinnert Chiaras Gesang an Tarja Turunen. Nach diesem guten Auftakt gibt es mit ‚Butterfly Effect‘ einen weiteren gelungenen Titel, der durch zahlreiche Tempowechsel zu gefallen weiß. Mit ‚Angelica‘ gibt es dann die erste von zwei Balladen und langsam wird die Misere der Band deutlich, denn die Parallelen zu NIGHTWISH und anderen Band dieses Genres werden einfach zu deutlich. Eigene Ideen scheinen mit zunehmender Dauer immer weniger zu werden. Dabei sind auch Chairas Mitstreiter handwerklich durchaus begabt, doch Songs wie ‚When Sirens Sing‘ oder ‚Lillium‘ kopieren dass, was die ehemaligen Mitstreiter von Tarja schon zu Beginn Ihrer Karriere vorgelegt haben. Von den letzten Songs des Album weiß lediglich ‘Time For Vultures‘ zu überzeugen, der Bass- und Keyboadlines verbindet und mit einem schicken Death-Metal-Riff zu Ende geht.

Am Ende bleibt die Tatsache, dass eine stimmkräftige Sängerin allein nicht ausreicht, um ein überdurchschnittliches Album zu produzieren. Dabei ist ‘The Awakening Of Gaia‘ kein wirklich schlechtes Album. Symphonic Metaller kommen hier durchaus auf ihre Kosten. Aus der Masse sticht das Album jedoch nicht heraus. Um sich dauerhaft in der Szene zu etablieren, muss die Band vor allem im Songwriting mehr Eigenständigkeit beweisen.