Crypts For The Living - Memories Never Had

Review

Die Baden-Württemberger von CRYPTS FOR THE LIVING stellen sich vor. Und zwar mit ihrer Demo-Scheibe mit dem Titel „Memories Never Had“. Was machen die vier Jungs für Mucke? Um diese Frage zu klären fangen wir in der Mitte an, mit dem zweiten Song „Libertus Crudelis“. Doomig-angehauchter Start, dann ein Sprung in Melo-Death-Gewässer, diverse Tempi- und Rhythmuswechsel, gruslig krächzender und manchmal growliger Gesang, Entspannungsparts zwischen drin, Friedhofsfetischist, was willst du mehr? Möglicherweise eine gute Produktion mit druckvollen Drums? Das wäre zumindest ein Anfang.

Was die drei Stücke abgesehen vom durchwachsenen Sound (wahrscheinlich der Eigenproduktion geschuldet) gemeinsam haben ist der Anfang. Leider fehlt da die Abwechslung. Besonders bei „Heritage“ ist der Sprung zwischen Start und Gitarreneinsatz noch sehr holprig. Auf der anderen Seite hat mich das simple Riff bei „Insomnia“ ab Minute 4:24 gepackt, wenngleich es einen gewissen Wiedererkennungswert bietet. Das daran anschließende Solo ist allerdings zum fürchten. Kein Wunder stellt sich Schlaflosigkeit ein. Weniger krächzende Soli, mehr von dem Riff-Zeug bitte.

CRYPTS FOR THE LIVING präsentieren sich trotz dem einen oder anderen seltsamen Moment in recht formidabler Form. Vor dem Hintergrund, dass es sich hier um eine Demo-Aufnahme handelt, kann man auf eine sauber produzierte mit guten Soli gespickte Vollwertplatte hoffen, denn das Potential dazu ist definitiv vorhanden.

12.01.2011
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