Cryptic Tales - VII Dogmata Of Mercy

Review

CRYPTIC TALES waren in den 1990er Jahren in Polen eine bekannte Death Metal-Band. Nach nur zwei Alben hörte die Band aber plötzlich auf Musik zu machen. 2004, nach sieben Jahren Pause und mit einem neuen Gitarristen traf man sich wieder. Das Gespräch könnte ungefähr so abgelaufen sein:
„Okay Jungs, früher haben wir Death und Doom Metal gespielt, was sollen wir jetzt machen? Black Metal? Warum nicht. Die Riffs können wir uns ja von anderen Genregrößen abgucken. Was brauchen wir denn so als künftige Black Metal-Band? Genau, die Riffs sollten sich permanent wiederholen, sehr gut. Und möglichst monoton muss das Ganze sein. Klar, Dissonanzen, immer her damit. Möglichst kryptische Texte? Okay, ich denk mir was aus. Ein paar billige Keyboardsamples wären doch auch nicht schlecht, oder? Soweit, so gut. Dann können wir ja morgen anfangen zu proben.“

Zwar ist das Treffen von CRYPTIC TALES bestimmt nicht so abgelaufen, doch genauso hören sich die einzelnen Stücke an: Wie eine Checkliste für Black Metal. Neue Ideen, frische Riffs oder Überraschungen jedweder Art finden sich nicht auf „VII Dogmata Of Mercy“. Das Album könnte quasi ein neues Synonym für 08/15 sein. Wenigstens geht die Produktion in Ordnung, wenn auch etwas Druck fehlt. Aber das ist eher dem langweiligen Songwriting zuzuschreiben. Warum so eine Scheibe im Jahr 2009 noch sein muss, wird wohl eines der großen Geheimnisse der Menschheit bleiben.

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06.06.2009

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