Das Debüt der Alt-Schweden-Deather CRYPT OF KERBEROS stammt bereits aus dem Jahr 1993. Die Platte wurde nun von Gitarrist Peter Bjärgö im schwedischen Erebus Odora Studio neu gemastert. Das Album enthält neben dem neuen Artwork ein überarbeitetes Booklet mit Live- und Studiobildern, Liner-Notes des Drummers Mattias Borgh sowie bislang unveröffentlichte Demo-Tracks von den Aufnahmesessions zu „World Of Myths“. Die Band, die nach wie vor aktiv ist und erst in diesem Jahr die EP „Into The Ruins“ veröffentlicht hat, serviert auf ihrem Erstling eine ursprüngliche, aber dennoch phasenweise recht innovative Form des Death Metals à la frühen CYNIC, PESTILENCE oder auch VOMITORY. Interessant übrigens, dass bei den Schweden früher auch die Herren Gildenlöw und Hallgren zockten, die ja später mit PAIN OF SALVATION erfolgreich wurden.
„World Of Myths“ kommt stilistisch vielfältig daher. Während der Titeltrack oder das brachiale „Ancient War“ beispielsweise deutliches Schweden-Death-Flair verbreiten, klingen Songs wie das verfrickelte „Dream…“ deutlich progressiver und komplexer. Gelegentlich, wie unter anderem im Opener „The Chanticle“, überrascht Sänger Christian Eriksson sogar mit, wenn auch sparsam eingesetztem, Clean-Gesang. Bei „Nocturnal Grasp“ keift der Frontmann dann wieder entrückt durch’s Gitarren-Gebälk, dass es eine wahre Freude ist. In „Sleeping God“ wiederum setzen die Schweden auf sphärische Keyboards und melodische Gitarrenarbeit.
„World Of Myths“ ist vor allem für Oldschool-Death-Metal-Fans interessant, da die Platte beweist, dass es in dem Genre auch vor 20 Jahren schon durchaus innovative Ansätze gegeben hat. Allerdings merkt man auch, dass der Sound der Scheibe heutigen Ansprüchen trotz erneutem Mastering nicht wirklich genügt – zu dünn und blechern kommt „World Of Myths“ aus den Boxen. Dennoch ein interessantes Album, das den Zeitgeist der alten Tage des Death Metal nochmal Revue passieren lässt.
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