Cry My Name - Speak For The Voiceless

Review

Hier hat sich aber mal jemand Mühe gegeben! Nicht nur, dass die Aufmachung der Debüt-EP von CRY MY NAME im nett anzuschauenden Digipak kommt, auch der Inhalt hat durchaus einiges auf dem Kasten. Zwar lässt sich schnell feststellen, dass hier nichts bahnbrechend Neues aus Schleswig-Holstein geliefert wird, aber immerhin eine Platte, mit der man nicht viel falsch machen kann.

Zumindest nicht, wenn man mit modernem Melodic Death Metal, der noch stark von THE HAUNTED geprägt zu sein scheint, etwas anfangen kann. Ich muss sagen, mich hat vor allem der Sound erfreut. Endlich unterstützt dieser Mal wieder den Klang der Band und legt ihm keine Steine in den Weg. Wie gesagt, an allen Ecken und Enden spürt man, die Truppe hat sich bemüht. Auch die Songs wirken durchdacht und schaffen es nicht selten, mein Bein zum Wippen zu bringen, auch wenn man sich oft genug an alte Recken erinnert fühlt. Eine kleine, aber feine Besonderheit stellt der Wechsel aus weiblichen und männlichen Vocals dar, die zum Glück wunderbar harmonieren und so sogar für ein wenig mehr Begeisterung sorgen.

So ziehen sich die fünf Songs dann nicht unnötig in die Länge, sondern sind meiner Meinung nach viel zu schnell vorbei, auch wenn ich noch etwas skeptisch bin, ob mich dieser Stil auch über Albumlänge vom Hocker fegen kann. Trotz aller Skepsis, diese EP macht Spaß und erfüllt die Anforderung nach Unterhaltung problemlos.

„Speak For The Voiceless“ ist ein netter Zeitvertreib, ohne dass man sich großartig konzentrieren müsste, der aber Spaß macht und darum geht es hier auch! Also, wer eine junge Band unterstützen möchte, die einiges auf dem Kasten hat, kann hier nicht viel falsch machen. Ich bin gespannt, wie sich die Band auf Albumlänge macht.

03.12.2008

Chefredakteur

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