Gekommen, um Geschichten zu erzählen. Geschichten über Verlust, Verrat, dem Aufgeben und Arsch zusammenkneifen, dem Weitermachen. CRY EXCESS lassen uns ab dem 24.03.2017 teilhaben an ihrer „Vision“. Das, was sie zu sagen haben und was ihnen auf dem Seelchen brennt, packen die Italiener in einen, sagen wir mal, etwas anderen Metalcore-Sound.
Gewaltiges Getobe
CRY EXCESS mögen es, mit Melodien, Rhythmen und tonalen Veränderungen zu spielen. Und Spielkinder sollte man ordentlich austoben lassen. Getobt wird auf „Vision“ mächtig gewaltig: Gitarrengeschmetter und Speed-Drumming in der einen Sekunde, bevor der Zusammenbruch kommt und Fronter Jaxon einen bittersüß und fast bedrohlich ins Ohr säuselt. Die Arrangements sind randvoll von Groove-Metal und Nu-Metal-Einflüssen.
Alles, nur nicht langweilig
Die Texte gehen mitten ins Mark. Die Rhythmusgruppe an Bass, Gitarre und Drums beherrscht perfekte Wechsel zwischen Krawall und Slow Motion. Jaxon switcht am Mic mit einer kindlichen Leichtigkeit zwischen Screams und Growls und liefert sich einen stimmlichen Schlagabtausch mit Drummer Brian Nox. Klargesang, der endlich mal voll im Ohr ankommt, inklusive. Sogar die hiphopartigen Sprechpassagen, die ab und an eingestreut werden, sind nicht lahm oder abgekupfert, sondern einfach gut platziert. Elektrosounds runden die Lieferung ab. Langweilig ist hier nichts. Man bekommt Bock, mitzuspielen und sich den Kopf im Pit freizuschütteln. Süßer Refrain trifft dichtgepackte Riffs trifft tanzbare Melodien trifft dunkle Growls.
Anders sein
Diese „Vision“ kann was. „Fight to survive!“, („Survival“) schreit Jaxon. CRY EXCESS wollen anders sein und nicht in diesem Ozean aus unzähligen Metalcore-Bands untergehen. Mit „Visions“ setzen sie eindeutige Zeichen, wie das funktionieren kann. Heftig geht es bei „Detroit“ zu. Wütend und anklagend brettern sich die Italiener durch den Song und rufen alles ab, was Metalcore bedeutet.
CRY EXCESS sind gekommen, um Geschichten zu erzählen. Und dürfen bleiben, weil man sich diese Form von Geschichten gerne anhört.
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