Cruzada - Revenants
Review
Aus good old Austria kommt der Fünfer namens CRUZADA. Selbst geschriebene Tracks auf einem selbst aufgenommenen und unter Eigenregie produziertem Album. Was kann Österreich noch außer Maut verlangen und Skispringen? Metalcore. Allerdings nicht in Reinform. Sieht, beziehungsweise hört man spätestens bei „Seeing Clarity“. Gedanken an IN FLAMES zu „Clayman“-Zeiten kommen auf. Ach, das waren noch Zeiten…
Im Gegensatz zu IN FLAMES singen CRUZADA auch in deutscher Sprache. „In der Stille Ein Klang“ wäre so ein Kandidat, der im Gesamtkontext schon beinahe „poppig“ rüber kommt und mit Metalcore an sich auch nicht besonders viel am Hut hat. Ganz im Gegensatz zu „Chaos And Cosmos“. Es darf gehüpft werden und damit muss man bei „Ohne Schmerzen Keine Lieder“ auch nicht aufhören. Ebenso wenig beim Titelsong, der durchaus auch aus der Feder von SONIC SYNDICATE stammen könnte.
CRUZADA nehmen bewährte Zutaten und backen damit einen Kuchen, der einigen schmecken dürfte. Auch „Zeitgeist“ tut dem keinen Abbruch. Der letzte Track „Grabesstille“ fängt irgendwie erst richtig bei Minute 9:30 an und kommt wieder im eng anliegenden IN FLAMES Gewand angewackelt. Den Ösis spielen frisch auf und es gelingt ihnen trotz bekannten Strukturen nicht langweilig zu klingen. Einzig die Spieldauer bei neun Stücken lässt etwas zu wünschen übrig. Netto sind das ungefähr 26 Minuten für ein Full-Length Album. Könnte ein bisschen mehr sein. Aber man kann ja nicht alles haben.