Die vier aus Wien stammenden Herren von CRUSADE selbst beschreiben ihre Musik als „Death Angertainment“ – eine Wortwahl, die den Nagel auf den Kopf trifft, denn wenn „Resilience“ – nach dem 1998 veröffentlichten „Further Down“ das zweite Album der Band – eins ist, dann „angry“.
Musikalisch bewegen sich CRUSADE in der Schnittmenge mehrerer extremer Genres wie dem Death Metal, Grindcore oder ab und zu auch Metalcore. Das Ganze wird dann noch mit einer Ladung modernem Thrash gewürzt und fertig ist das Menü: mal schnelle, mal mittelschnelle, aber immer coole und groovende Gitarren, ein Schlagzeug, welches mal blastet und dann wieder einen ordentlichen Nackenbrecher-Part heraufbeschwört und ein Sänger, der mit seiner enormen Stimmbreite alles kann, sind die besonders hervorzuhebenden Merkmale von „Resilience“.
Besonders schön ist, dass auf der gesamten Länge des Albums kein Song wirklich herausfällt: alles fängt mit dem mörderischen Titelsong an und endet mit dem genialen Schlusslied „Walls Of Liberty“, dazwischen gibt es weitere sechs Songs voller Aggression, Brutalität … und einfach nur coolen Ideen. Sei es das ziemlich Metalcore-lastige „Liveshot.kill“ oder der Übersong „Places Of Worship“, der jeden Headbanger verzücken und live eine absolute Walze sein dürfte. Auch politische Statements gibt es zu belauschen, so sind zum Beispiel einige Aussagen des amtierenden US-Präsidenten Bush in den Song „Reaping Tempest“ eingesampelt.
Das einzige, was man an „Resilience“ wirklich kritisieren kann, ist der Sound, der eher dünn als drückend aus den Boxen dröhnt – das haben wir schon mal besser gehört, meine Herren! Dennoch eine Hammerscheibe, die mir sicher noch so einige Stunden verschönern wird. So lassen zum Beispiel der Spaßfaktor, das geile Gitarrenspiel oder die klasse Leistung von Sänger Martin unter dem Strich neun solide Punkte stehen.
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