Beispiele für die Chaostheorie finden sich in unser aller Alltagsleben: das Wetter, der Wirtschaftskreislauf und das Bevölkerungswachstum scheinen keinerlei Regeln zu gehorchen und uns nach Belieben zu verarschen. CROWPATH fügen sich da nahtlos ein. Von Earache treffend als „Kriegserklärung an traditionelle Harmonien und Songstrukturen“ bezeichnet, unternehmen die vier Schweden auf ihrem debut „Red On Chrome“ alles, um ja keinen roten Faden oder auch nur irgendein Quäntchen Nachvollziehbarkeit erscheinen zu lassen. Eine gnadenlose Noise-Grind-Death-Attacke (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge) trümmert in 30 Minuten den Hörer zu Boden und tätowiert jenem ein riesiges Fragezeichen auf die Stirn. Komplett diffuses Drumming, führungsloses Riffing und scheinbar willkürlich-richtungslose Strukturen haben sich aller willenlosen Noten dieser Welt angenommen, und sie in eine Kakophonie mit größtmöglichen Stressfaktor verwandelt. Da helfen auch die doomigen Ansätze während „Clean“ und dem Titeltrack nichts. Zumindest zum Ende hin kommt eine leichte Klarheit auf. Aber nur eine leichte.
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