Crownshift - Crownshift

Review

Kann man CROWNSHIFT als Supergroup bezeichnen? Mit Jukka Koskinen (NIGHTWISH, WINTERSUN), Heikki Saari (FINNTROLL), Daniel Freyberg (CHILDREN OF BODOM) und Tommy Tuovinen (MYGRAIN) haben sich vier Musiker der finnischen Metal-Oberliga zusammengetan. Das selbstbetitelte Debütalbum ist keine Kopie der genannten Bands, sondern ein bunter Strauß verschiedener Einflüsse.

CROWNSHIFT sind keine Unbekannten

CROWNSHIFT ist eine neue Band, aber die beteiligten Musiker sind keine Unbekannten. Somit gelten für den Erstling andere Urteilsmaßstäbe als für eine Kapelle voller unbekannter Talente. Der größte Einfluss kommt aus dem Haus CHILDREN OF BODOM. Die Keyboardteppiche, die die Jungs unter die Songs legen, haben den Melodic Death Metal der Gruppe um den verstorbenen Alexi Laiho geprägt und sind hier ähnlich präsent.

Doch CROWNSHIFT lassen sich nicht auf ein Vorbild festlegen. Der Opener „Stellar Halo“ agiert zwischen klassischem Finnen-Melo-Death mit Prog-Einschlag, „If You Dare“ beinhaltet Referenzen an den Alternative Rock und Nu Metal der frühen 2000er-Jahre. Den wilden Mix rührt die Gruppe zu einem Klangbild zusammen, das neu, aber trotzdem vertraut ist. Mit „The Devil’s Drug“ kann es die Truppe nicht ganz lassen und liefert eine lupenreine CHILDREN-OF-BODOM-Gedächtnisnummer – inklusive an Alexi Laiho angelehntem Gesang.

Stichwort Gesang: Tommy Tuovinen agiert auf „Crownshift“ vielseitig – vom ruhigen Cleangesang über kraftvolle Gang-Shouts bis zu aggressiven Screams ist alles dabei. Damit sorgt er für große Vielfalt innerhalb der Scheibe. Auf dem abschließenden „To The Other Side“ zeigen er und seine Bandkollegen alle Facetten ihres Könnens und präsentieren einen überlangen Song, der durch Vielseitigkeit besticht.

CROWNSHIFTs erste Platte zeigt das Talent aller Beteiligten

Mit ihrem Debüt zeigen CROWNSHIFT, dass sie neben musikalischem Können ein Gespür für vielseitige Stücke haben. Die acht Lieder der Scheibe überzeugen mit Varianz, Können und einem unverbrauchten Ansatz diverser Genres. Dennoch fehlt ein richtiger Hit, der repräsentativ für das Album ist. Das Potential für einen Weg steil nach oben hat die Band trotzdem.

05.05.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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