Crowne - Operation Phoenix

Review

Im Sommer 2021 veröffentlichten CROWNE ihr Debütalbum „Kings In The North“, das mit seinem melodischen Hard-Rock-Metalgemisch zwar keinen Zacken aus der Krone der Innovation brechen konnte, aber dafür ein schöner Soundtrack des damals gerade in vollem Gange befindlichen Sommers war. Nun erscheint gute anderthalb Jahre später der Zweitling „Operation Phoenix“, es ist kalt und ungemütlich draußen und die schwedische Supergroup muss beweisen, dass das Konzept auch in dieser Jahreszeit aufgeht.

CROWNE – Wie ein Phönix aus der Asche?

Nein, der Albumtitel ist keine Wiedergeburtsmetapher oder dergleichen, es hat sich im Besetzungskarussell nicht viel getan, nur Love Magnusson von DYNAZTY, der auf dem Vorgänger nur ein paar Soli beisteuerte ist zum vollwertigen Bandmitglied befördert worden.

Elf Songs finden sich auf „Operation Phoenix“, los geht es mit dem Titeltrack, welcher mit knapp sechs Minuten auch der längste Song der Scheibe ist. Diese Länge vermag er aber mit einem stimmungsvollen Intro, prägnanten Keyboards und einem passend gesetzten Solo auszufüllen, sodass das Lied schon einmal Lust auf mehr macht.

Diese Lust befriedigen CROWNE auch sogleich mit den flotten Rockern „Champions“ und „In The Name Of The Fallen“. Danach folgt „Super Trooper“, das weder einen Schreibfehler innehat und auch kein ABBA-Cover ist, dafür aber mit einem verboten catchy Refrain beginnt und diesen mehrfach wiederholt, bis er noch lange nach Ende des Songs im Kopf nachhallt. So schaut es auch mit „Ready To Run“ aus, welches ebenfalls Ohrwurmpotential entwickelt.

Auch die zweite Hälfte des Albums zeigt mit Stücken wie „Just Believe“ oder „Roar“, dass bei CROWNE ein Haufen erfahrener Vollblutmusiker am Start sind. Das Tempo wird über weite Strecken hoch gehalten, auf Balladen wird auf „Operation Phoenix“ komplett verzichtet, nur der Rausschmeißer „Northern Lights“ nimmt zum antiklimaktischen Abschluss das Tempo ein wenig raus.

„Operation Phoenix“ – Operation geglückt

CROWNE präsentieren auch auf ihrem Zweitwerk einmal mehr ihr Handwerk, feuern eine Handvoll Hits und eine zweite Handvoll solider Tracks in ihrer Hörerschaft und können damit auch in der frostigen Jahreszeit überzeugen. Auch, wenn sie nichts grundlegend neu machen, fühlt sich „Operation Phoenix“ nicht abgegriffen, sondern neu und frisch an.

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30.01.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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