Genug geteasert, liebe CROWN THE EMPIRE, jetzt wollen wir endlich Karten auf dem Tisch sehen! Vier Jahre ist es her, seit dem wir von CROWN THE EMPIRE einen neuen Longplayer vorgelegt bekommen haben. Mittlerweile wurden vom neuen Material insgesamt fünf Singles veröffentlich. Unter anderem bereits in 2021 mit „In Another Life“ und „Dancing with the Dead“. Genug gezappelt und gewartet. Wir wollen mehr und bekomme es auch. Endlich. „Dogma“ ist da!!
CROWN THE EMPIRE reißen den Mund auf
Die Scheibe beginnt direkt mit dem Titeltrack und reißt den sprichwörtlichen Mund ganz schön auf. Erwartungsvolle Töne, die mit dem darauffolgenden Song „Black Sheep“ das Ganze noch manifestieren. Ein saftiger Wechsel am Mikro zwischen Fronter Andrew Rockhold und Bassist Hayden Tree, und ein ziemliches Tempo sind das Herzstück und natürlich auch das Grundrezept von CROWN THE EMPIRE-nicht nur bei diesem Song. Der druckvolle Mix wirkt frisch und beweist, dass der Stil der Band noch funktioniert. Vielleicht besser als je zuvor.
„Dogma“: Kräfte kanalisieren
CROWN THE EMPIRE haben sich mit „Dogma“ nicht vorgenommen, ein Album zu schreiben, welches einer Doktorarbeit gleicht oder welches sich hinterfragend in tiefe Ebenen begibt. Nein, das nun wirklich nicht. Auch wenn die Songs in der Pandemie entstanden sind, wollte die Band, dieses gar nicht psychologisch thematisieren oder analysieren sondern lieber die Kräfte kanalisieren. Der Fokus liegt auf dem Wesentlichen, ohne platt zu wirken. Rockhold und Co. wollen nicht diskutieren, sie wollen eskalieren. Ihr gutes Recht und wir machen gerne mit. Auch wenn „Paranoid“ im Anschluss nicht die Durchschlagskraft von „Black Sheep“ hat.
Kleine Downs und ganz viel Up!
Aber nach kleinen Downs gehts wieder aufwärts. Interessant sind die Features mit Courtney LaPlante von SPIRITBOX („In Another Life“) und Remington Leith von PALAYE ROYAL („Superstar“). Zweiteres stellt den ruhigsten und emotionalsten Song auf dem Album dar. Und auch hier ist es wie so oft mit den sanfteren Tönen: Braucht mans ? Mag mans ? Aus meiner Sicht, nicht nötig gewesen, dennoch eine schöne Nummer und ein gutes Feature, indem CROWN THE EMPIRE ihre gesamte Bandbreite ausspielen.
CROWN THE EMPIRE legen die Karten auf den Tisch
Ihre Vielschichtigkeit unterstreicht die Band aus Texas direkt im Anschluss. Hat hier jemand Abwechslung geschrien? Dann bitte hier, machen wir mal etwas ohne Klargesang: „Dancing with the Dead“. Der Tanz mit dem Tod ist eine kurze, harte Nummer! Die Walze mäht alles nieder und bringt einen schnell auf stark erhöhten Ruhepuls. Hossa. Ja, CROWN THE EMPIRE können und wollen!
Auch wenn in den letzten Monaten und Wochen, durch viele Vorabveröffentlichungen der Reiz oder die Neugier auf „Dogma“ etwas geschmälert wurde, heißt hier das abschließende Fazit: Du kennst „Dogma“ nicht, wenn du es nicht komplett gehört hast! Das Warten hat sich gelohnt. Die Entscheidung, ein Album zu schreiben, welches ehrlich und direkt ans Eingemachte geht, war die Richtige. CROWN THE EMPIRE legen mit „Dogma“ die Karten auf den Tisch. Nach 13-Jahren Bandgeschichte fügen sich hier Puzzle-Teile ineinander, wird ein Statement gesetzt und unterstrichen, was moderner Metalcore kann.
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