Crown Of Glory - Ad Infinitum

Review

CROWN OF GLORY sind eine Schweizer Melodic-Metal-Band, welche nun nach sechs Jahren mit einem neuen Album um die Ecke kommen. Bei nur drei Alben in zwölf Jahren – der Erstling erschien 2008 – blieb auf jeden Fall genug Zeit, um sich genug Songs zusammenzuschreiben, dass das Album möglichst wenig Filler benötigt. Oder?

„Ad Infinitum“ – Melodische Hausmannskost aus den Bergen

Glücklicherweise ist der einzige Ausfall, pardon, Notfall in Form des ersten Songs namens „Emergency“ zu finden, der mit Alarmsirenen eingeleitet wird und sich dann zu einer flotten Nummer entwickelt, die die Marschrichtung des Albums vorgibt. CROWN OF GLORY bewegen sich über die Albumlänge recht geschmeidig zwischen melodischen Metal der Marke AXXIS und Ausflügen in den keyboardlastigen Power Metal, wie man ihn beispielsweise von BATTLE BEAST kennt.
Ähnlich der kraftvollen Frontfrau der Finnen kann auch Sänger Heinz „Hene“ Muther mit seiner Stimme überzeugen, die mal an Tobias Sammet zu seinen besten EDGUY-Zeiten, mal leicht an Marco Hietala bei TAROT erinnert. Auch leichte Einflüsse von STRATOVARIUS schimmern durch, gerade in der Betonung der Lyrics. Bei all dem Namedropping soll aber noch erwähnt bleiben, dass es zu keiner Zeit wie eine Kopie der genannten Herren klingt, sondern Muther durchaus die meiste Zeit eine sehr eigenständige, wiedererkennbare und vielseitige Performance abliefert, die sich sehr stimmig über die Musik legt.

CROWN OF GLORY – Schweizer Gold und garantiert kein Käse!

Egal ob flotter Uptempo-Song, wie „Infinity“, groovige Stampfer, die zum Headbangen einladen wie bei „Let’s have a Blast“ oder gefühlvolle Balladen wie „Surrender“: CROWN OF GLORY haben offenbar die sechs Jahre Schaffenszeit gut genutzt, um ein Album herauszubringen, was alte Fans wie neue Hörer sofort packen und überzeugen wird. Zusätzlich gibt es mit „Something“ noch ein großartiges Duett mit Seraina Telli (ex-BURNING WITCHES), welches im Refrain absoluten Ohrwurmcharakter hat. CROWN OF GLORY liefern hier eine Stunde melodischen Power Metal ab, der keine Längen aufweist und viele Killersongs bietet!

12.10.2020

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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