Florian 
Bereits 1996 erblickten die italienischen CROWN OF AUTUMN das Licht der Welt, um im selben Jahr mit ihrer ersten Demo “Ruins“ eine deutliche Duftmarke zu setzen. Ein Jahr später folgte das Debüt “The Treasures Arcane“, was nun, 14 Jahre später, über My Kindom Music neu aufgelegt wird. Dabei hat man bei dieser Neuauflage zusätzlich zum Debüt das oben genannte Demo hinzugepackt und veröffentlicht das Ganze unter dem Banner “The Treasures Arcane – Transfigured Edition“.
Die Band definiert ihren Stil als Epic Dark Metal und trifft damit den sprichwörtlichen Nagel nur bedingt auf den Kopf. Geboten wird zwar schon ansehnlicher Metal der düsteren Art, aber das einzige, was man hier als episch bezeichnen könnte, ist die Langeweile, welche sich recht schnell einstellt. Dabei wäre die Mischung, mit welcher die Italiener ihre Musik würzen, nicht schlecht. Atmosphärischer Black und Death Metal wird mit ein paar Folk- und klassischen Nuancen gemischt. Diese Künste kennt man ja nur zu gut von Bands wie VINTERSORG, allerdings erreichen CROWN OF AUTUMN niemals deren Qualität. In seiner Gesamtheit ist das dargebotene Material zu gleichförmig, nichts sagend und schwach. Dies liegt auch an den recht schwachen cleanen Vocals, welche es nicht schaffen, die Atmosphäre einzufangen oder zu unterstützen. Das dabei, für meinen Geschmack, auch der ein oder andere Ton nicht so richtig sitzen will, tut dabei sein Übriges. Auch wenn von technischer Seite aus alles im grünen Bereich ist, so mangelt es CROWN OF AUTUMN einfach an der musikalischen Vielfältigkeit, um aus “The Treasures Arcane“ ein ansprechendes Stück Musik zu machen. Songs wie der Titelsong nerven einfach nur noch gewaltig und diesen Eindruck kann auch die zusätzliche Demo nicht mehr revidieren. Zum Glück besitzen die akustischen Passagen noch einen gewissen Wiedererkennungswert, was CROWN OF AUTUMN vor einer Bruchlandung rettet. So können die Italiener zumindest mit ein paar Stücken, wie beispielsweise “Towers Of Dodeful Triumph“ noch überzeugen.
Mit “The Treasures Arcane“ konnten CROWN OF AUTUMN vor 14 Jahren ein durchschnittliches Debüt vorlegen. Ich weiß nicht, ob es diese Wiederveröffentlichung wirklich braucht. Mal schauen, wie das kommende Werk so wird.
Immer noch eine meiner Lieblingsscheiben. Mag daran liegen, dass ich sie damals im zarten Alter von 18 kennengelernt habe und dieser Stil etwas völlig Neues für mich war. Ich verbinde viel mit dieser Platte und deswegen kann ich nur die volle Punktzahl geben, selbst wenn der Gesang tatsächlich manchmal schief liegt. Aber das Songwriting und die Gitarren sind top.