Crown Of Autumn - Splendours From The Dark

Review

Es gibt einige gute Sänger im Metal-Bereich, ohne Frage, doch noch viel mehr gibt es die, die sich für solche halten, es aber schlussendlich nicht sind. Davon sind mir in den letzten Jahren leider viel zu viele begegnet, auf der anderen Seite ist es so eine helle Freude, mal wieder einem richtig Guten zu begegnen. CROWN OF AUTUMN-Sänger Gianluigi Girardi ist so einer, und er bereichert damit das erste Album der Band seit 14 Jahren Abstinenz enorm.

Ansonsten findet sich nämlich leider eher wenig Raum für Lob. Aber fangen wir mit den positiven Seiten an. Da wäre angesprochener Gianluigi Girardi, der es schafft, sowohl die Töne zu halten als auch wirklich Emotion in seine Stimme zu legen. Großer Pluspunkt an dieser Stelle: Er klingt weder, als hätte man ihm die Eier amputiert, noch nach jämmerlichem Gesäusel, wie es gerade bei moderneren Bands der Fall ist. Auch sonst haben CROWN OF AUTUMN durchaus ein Händchen für feine Leads und Momente, die durchaus als episch durchgehen können. Solange sie sich in diesem Bereich aufhalten, ist auch alles ganz gut gelungen. Sobald die Italiener dann aber härter oder schneller werden, wird es anstrengend bis vollkommen einschläfernd. Warum man krampfhaft versuchen muss, Melodic Death Metal in das sonst so harmonische Schaffen zu quetschen, bleibt mir auch nach mehreren Durchläufen ein Rätsel. Zumal sich hier die Sorte 08/15-Riffing breitmacht, wie sie inzwischen unfassbar weit verbreitet ist. Auch die Growls sind mehr als blass und sogar schwachbrüstig und stehen dem Clean-Gesang in so vielem nach, dass auch deren Verwendung mehr Fragen aufwirft als Nutzen für das Album zu bringen. Dass man in „Ultima Thule“ noch auf weibliche Vocals setzt, ist dabei nur sinnbildlich für das Hin und Her auf dem Album, leider ist die Stimme der guten Milena Saracino so nichtssagend, dass sie ebenfalls keine Bereicherung darstellt.

Unterm Strich bleiben aber ein paar ganz gute Nummern. Der Opener „Templeisen“ oder auch „Triumphant“ sind definitiv empfehlenswert. Trotzdem bleibt „Splendours From The Dark“ eben eine sehr zwiespältige Angelegenheit, die zwischen sehr starken Momenten und Grausamkeiten schwankt, dass es einen manchmal verzweifeln lässt. Da hätte ich bei einem Comeback nach 14 Jahren doch etwas mehr erwartet.

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07.05.2011

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