Crowbar - Sever The Wicked Hand

Review

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Es sind Bands wie CROWBAR, für die die Bezeichnung „heavy“ erfunden wurde. Eine geradezu mächtige Gitarrenwand, oft langsam, manchmal etwas schneller, aber immer durchschlagend. Ein Brecheisen im Wortsinne, das mit seinem Namen für die führende Band des als New Orleans-Sounds bekannt gewordenen Sludge Metal-steht. CROWBAR wildern gleichermaßen im Doom wie im Hardcore, und zelebrieren ebenso ihr vielleicht wichtigstes Merkmal, den leidenschaftlichen Gesang von Front-Schwergewicht Kirk Windstein, immer pendelnd zwischen Wut, Trauer und Frustration, auch auf der neuen Scheibe „Sever The Wicked Hand“.

Kirks Entziehungskur zwang die Band vor der Veröffentlichung zu einer Zwangspause, so ist „Sever The Wicked Hand“ tatsächlich das erste Album seit 2005. „Das wichtigste CROWBAR-Album“ überhaupt nennt es Kirk, dessen Erfahrungen der letzten Jahre sich natürlich auch in den Texten widerspiegeln. Die Verarbeitung menschlicher Schmerzen ist schon immer ein zentrales Thema bei den Südstaatlern gewesen, der Albumtitel deutet die Fahrtrichtung bereits an: Trenne dich von deinen Problemen und Sorgen, kämpfe gegen sie an, schlage sie notfalls wie eine verfaulte Hand ab und lebe ohne sie besser. Eine Metapher, die sich auf so viele alltägliche Dinge beziehen lässt, und die auch Kirks Leben so geprägt hat, dass man in jeder einzelnen Note geradezu von den Emotionen angesprungen wird.

CROWBAR brauchen keine Experimente, systematisch und auf altbekannte Weise eröffnen die das Album mit dem schleppenden Monster „Isolation (Desperation)“. Doch von Anfang an wirkt der Sound noch etwas tiefgreifender als zuvor, vor allem brilliert die Band mit einigen der durchschlagendsten (Gesangs-)melodien ihrer Karriere. Der Titelsong peitscht beinahe in allerbester Hardcore-Manier drauflos, die berstenden, durchdringenden Riffs zermalmen sämtliche Metalcore-Breakdowns schon im Vorbeigehen. Dann wird kurz innegehalten, das ruhige Intro von „Liquid Sky And Cold Black Earth“ lässt einen nur kurz Luft holen – es gehört zu den ganz großen Stärken der Band, wenn plötzlich die stählerne, durch nichts zu erschütternde Gitarrenwand über den Hörer hereinbricht und der Song sich in einen doomigen, zähflüssigen Bastard verwandelt. Das Tempo wird varriert, „Protectors Of The Shrine“ und „I Only Deal In Truth“ sind zwei kurze, eher schnelle Headbanger, während bei trotz aller Heavyness gefühlvollen, fast schon traurigen Bollwerken wie „Let Me Mourn“ oder dem großartigen „Echo An Eternity“ die Muskeln vor Leidenschaft mitzucken.

„Sever The Wicked Hand“ bündelt sämtliche Stärken des Vierers und gesellt sich in puncto Songmaterial zu den besten Alben der Band. Somit ist die Scheibe nicht nur die wichtigste, sondern sicherlich auch eine der hochwertigsten Releases des Louisianna-Gespanns. „Sever The Wicked Hand“ mag alles in allem ein eher simples Album sein, wirkt dafür aber umso erhabener. Authentisch und mitreißend – ein Pflichtkauf für alle, die „Heavy Metal“ gerne wörtlich nehmen.

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31.01.2011

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1 Kommentar zu Crowbar - Sever The Wicked Hand

  1. medoozapdm sagt:

    Ja..da isse..und sie klingt schön und richtig fett fett fett.

    Ich kann nur sagen Cleanse me/Heal me, der Track sagt alles !!!

    Fette 9 Punkte ..warum keinen 10 ? abwarten !!!

    9/10