Crossplane - High Speed Operation

Review

Galerie mit 22 Bildern: Crossplane - Tour 2022 in Köln

„Wir sind CROSSPLANE und wir spielen Rock’n’Roll….“, so stellen sich diese vier Burschen bei ihren Gigs vor. Besonders schwierig dürfte es nun also wohl nicht sein zu erraten, was uns Celli (Gitarre, ONKEL TOM), Dirk (Bass, mit Andy BRINGS beim Tribute-Projekt RAMONSTARS aktiv), Drummer Matthias (EXUMER) und Andi an der zweiten Klampfe so anzubieten haben.

Klar, den alte Kilmister, was auch sonst? Von einem MOTÖRHEAD-Klon darf aber dennoch keinesfalls die Rede sein, denn auch wenn man sich von Lemmy die Begrüßungsformel „geborgt“ (Gesteht ihr Schurken, wieviel hat euch das gekostet:-)?)hat, kommt das Quartett mit einer Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse in rotzig-rockiger Form daher – mit dem gemeinsamen Nenner, die Tracks durchwegs immer auf den Punkt zu bringen. Jeglichen Firlefanz überlassen CROSSPLANE lieber anderen Bands und kümmern sich um das Essentielle im Leben, wie zum Beispiel mit „High Speed Operation“ die Zuhörer amtlich in den Allerwertesten zu treten und zwar permanent, wenn auch auf immer wieder unterschiedliche Art.

Im Opener „No Win Situation“ beispielsweise klingen diese Ruhrpott-Rabauken wie eine Art räudiger, älterer Bruder von THE NEW BLACK, während „In My Veins“ in skandinavischer Rotzrock-Machart und zudem noch mit schönen Grüßen von MOTORJESUS dem Albumtitel alle Ehre macht. Das schafft auch „Real Life“, das dann tatsächlich verdammt nahe an MOTÖRHEAD anzusiedeln ist, ehe es mit „The One I Believe In“ fast schon melancholisch-doomig wird und die Jungs unter Beweis stellen, dass sie jegliche Art von emotionsgeladenen Rocksongs darzubieten vermögen. Ein Hauch Melancholie wird auch von „Stop The Bullet“ versprüht, wobei man diesbezüglich durchaus auch Inspirationen aus dem fernen Seattle (ALICE IN CHAINS und SOUNSDGARDEN) vernehmen kann.

Mehr als nur geradlinig kommt danach das punkig-deftige „Is It Me“ aus den Boxen, während im krassen Gegensatz dazu der verträumte Akustik-Schmachtfetzen „Bones“ steht, jene Nummer, die „High Speed Operation“ mit einer abermaligen Ladung Emotionen beendet.

Ein wirklich gelungenes und abwechslungsreiches Stück Rock’n‘Roll, das uns hier präsentiert wird – noch intensiver kommt der dreckige Mix aber wohl auf den Bühnen. Will ich unbedingt mal Live erleben!

25.09.2012

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