Stumpf ist Trumpf – und besonders filigran gehen CROSSPLANE wirklich nicht zu Werke. Hat das Quartett um Gitarrist Celli (ONKEL TOM) also alles richtig gemacht und mit „Class Of Hellhound High“ einen absoluten Party-Kracher im Gepäck?
In gewisser Weise schon, denn als alkoholgeschwängerte Feiermucke taugt das Album zweifellos. Hier stimmt auch das Gesamtpaket: Der Sound kracht schön fett aus den Boxen, die Songs gehen schnell ins Ohr, die Texte lassen sich schnell mitsingen und das handwerklich schön gezeichnete Artwork versprüht eine Extra-Portion Trash-Charme. So richtig anspruchsvoll ist das zwar alles nicht, will es aber auch gar nicht sein. CROSSPLANE wollen einfach nur Spaß machen und werden diesem Anspruch vollauf gerecht.
Natürlich kann man jetzt beklagen, dass die Texte nur albern-stumpfe „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“-Klischees zitieren und es schon Bände spricht, dass man sie im Booklet nicht vollständig zitiert, sondern jeweils nur auf eine herzlich platte Kernaussage herunterbricht. Viel schlimmer finde ich aber, dass hier so eifrig Riffs von MOTÖRHEAD und Konsorten nachgespielt werden, dass die (prinzipiell durchaus erkennbare) eigene Note zu sehr in den Hintergrund tritt. Der starke Tribute-Charakter könnte einem somit sauer aufstoßen, wären CROSSPLANE nicht erkennbar mit Leib und Seele bei der Sache und überzeugt von dem, was sie da tun.
Berücksichtigt man also, dass es sich bei „Class Of Hellhound High“ um das Album-Debüt handelt und man gerade in diesem Genre das Rad sicherlich nicht mehr neu erfinden kann, darf man sich an der Scheibe guten Gewissens erfreuen. Wer neues Futter für die nächste bierselige Metal-Party sucht wird bei CROSSPLANE zweifellos fündig, auch wenn die ganz großen Hits noch ausbleiben.
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