Crosshead - Evil In Return

Review

Hinter dem bislang noch eher unbekannten Namen CROSSHEAD verbergen sich vier deutsche Musiker mit Sitz in Krefeld. Gegründet wurde die Band im Jahr 2005 von Gitarrist / Sänger Ralph Margotte und Schlagzeuger Tobias Paesch. Ralf Delling am Bass und der zweite Gitarrist Jochen Pelser, der jedoch erst seit knapp zwei Jahren zum Line-Up zählt, vervollständigen die Besetzung, in der das aktuelle Silberscheibchen eingetütet wurde.

Einigen Fans wird die Band aber dennoch schon ein Begriff sein, schließlich war die Truppe überaus aktiv und hat 2007 ein Live-Demo aufgenommen (das jedoch nach nur sechs Gigs wieder ausverkauft war), sowie im Jahr 2008 das in Eigenregie aufgelegte Album „…When The Gotchaman Comes“ in Umlauf gebracht. Auch an der Live-Front war man alles andere als untätig und so haben CROSSHEAD in den Jahren ihrer Existenz bereits unzählige Gigs absolviert, unter anderem als Opener für HATESPHERE und PRO-PAIN.

„Evil In Return“ zeigt nun die Klasse dieser Formation auf beeindruckende Weise, denn ihre Intention – den heißgeliebten Thrash Metal auf besondere Form zu produzieren – wissen CROSSHEAD verdammt gut umzusetzen. An Inspirationen kommen dem Zuhörer zwar durchaus diverse Heroen der Szene in den Sinn, doch das Quartett versteht es gekonnt diese, die für mein Dafürhalten vorrangig von den früheren Großtaten von METALLICA, PANTERA und ANNIHILATOR, obendrein aber auch von nicht ganz so gängigen Truppen wie XENTRIX stammen dürften, auf durchaus eigenständige Weise zu verbraten.

Die Band kredenzt neben „Old School“-Versatzstücken auch jede Menge Stakkato-Riffs der „neueren“ Thrash-Bewegung und macht ordentlich Dampf. Abgerundet wird das mächtige Gebräu der Krefelder von einer dezenten Dosis metallischen Hardcore, der auch der „älteren“, bewährten Gangart zuzuordnen ist.

Die Klampfen dominieren ganz klar das Bild und lassen uns wissen, dass wir es hier mit absoluten Könnern an den Sechssaitigen zu tun haben. Das Riffing kommt nämlich durch die Bank knallhart, präzise und auf den Punkt gebracht aus den Boxen, erweist sich aber dennoch als zugänglich, wie man der Band auch attestieren muss, trotz heftigem Vortrag für eine grundsolide Rhythmik zu sorgen.

Nicht zuletzt dadurch lässt sich auch die Live-Kompetenz dieser Truppe perfekt ins heimische Wohnzimmer transferieren und wer zu Knallern wie „Fire In My Head“, „Someone“, oder „Manage My Anger“ nicht umgehend den Drang verspürt, den Nacken rotieren zu lassen, darf sich bei CROSSHEAD durchaus als „Fehlbesetzung“ fühlen….

31.01.2011

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