Schon seit 1997 existiert die aus dem Ulmer Raum stammende und von Sänger und Gitarrero Andi Rohrer gegründete Band Cross X. Vier Jahre hat es nun gedauert, bis die Drei-Mann-Combo mit „Negative Words“ ihr erstes Album, das in Eigenproduktion entstanden ist, auf die Menschheit loslässt. Cross X dabei einen Stil zuzuordnen, gestaltet sich aber durchaus nicht einfach, da sie in ihrer Musik viele verschiedene Elemente einiger Genres verbraten. Sie bieten einen Mix aus Rockriffs, post-grungigen, teilweise etwas Nirvana-lastigen Versatzstücken („Driftin‘ Away“), gekoppelt mit melodischen Punk- und Hardcore-Einflüssen („Paranoid“). Dazu gesellen sich noch diverse New-Metal-Anleihen („Ignoration“, Love Or Hope“) und auch latent vorhandene Death-Metal-Grunzer lassen sich ausmachen („Heart Denied“). Wenn das mal kein Crossover ist! Die 14 Songs befinden sich zum Grossteil alle im langsamen bis Mid-Tempobereich und zeichnen sich durch einfache, leicht nachvollziehbare Songstrukturen aus, was noch dadurch begünstigt wird, dass kaum ein Lied die 3-Minuten-Grenze übersteigt. Klarer Pluspunkt auf „Negative Words“ sind die simplen, eingängigen Gitarrenparts kombiniert mit den eingeschobenen, auflockernden Bassläufen, die das in der Band steckende Potential durchaus andeuten. Doch leider stellen die Schwachpunkte auf dieser CD den größeren und dominierenden Teil dar. Da wäre einmal der Gesang von Andi R. und Andi S., der desöfteren recht schwachbrüstig daherkommt und nicht selten gehörig neben der Spur liegt. Ein weiteres Manko ist die Produktion, die zwar teilweise schön roh und dreckig ausgefallen ist, aber andererseits auch sehr dünn und knarzend aus den Speakern wabert. Auf „Negative Words“ fehlt einfach der Song, den ich als Highlight, das einem einen gewissen Kick gibt, erwähnen kann. Alles ist, wohlwollend gesehen, durchschnittlich ausgefallen, was auf die Dauer Langeweile entstehen lässt und mich nur bei einigen Songs das Prädikat „ganz nett“ vergeben lässt.