CROPMENT aus der beschaulichen Schweiz lärmen seit nunmehr zehn Jahren im Underground und haben im Laufe der Zeit auch einige Alben aufgenommen. Das letzte Lebenszeichen der Band liegt aber beinahe fünf Jahre zurück und man kann in diesem Zusammenhang auch von einem veröffentlichungstechnischen Neuanfang sprechen, den die Band mit ihrer aktuellen Scheibe ”Dead Soil“ versucht.
Dass CROPMENT, die ähnlich wie NAPALM DEATH, ohne eines ihrer Gründungsmitglieder musizieren, noch immer im Underground ihr Unwesen treiben und bislang noch nicht den Weg in mein Gehör gefunden haben, mag mit dem Death Metal, den die Band spielt zu tun haben. Die Jungs stehen mit ihrem Sound fernab von jedweden Melodien und die Grenze zum Grindcore wird ein ums andere Mal überschritten. Die Platte ist schön brutal und für diese Art des Death Metal auch relativ differenziert produziert worden, was die meist kurzen Songs der Band noch ein ganzes Stück hasserfüllter und brutaler erscheinen lässt.
Ebenfalls zu beeindrucken weiß der Gesang von Frontmann René Barthoulot. Der Mann grunzt so tief, dass Chris Barnes vor Neid erblassen würde. Das beeindruckt zum einen selbstverständlich, bringt auf der anderen Seite aber gleichzeitig auch eine der Schwächen von “Dead Soil“ ans Tageslicht. Der “Gesang“ ist einfach nicht abwechslungsreich genug, um den Kompositionen der Band entscheidende Impulse zu geben. Es reicht heute eben nicht mehr einfach nur (wenn auch beeindruckend) tief zu growlen. Ähnlich verhält es sich bei den Riffs der Band, die recht simpel gehalten sind, aber dennoch nicht gut ins Ohr gehen. Das lässt die Songs irgendwie im Luftleerenraum stehen. Da nützt es auch nichts, wenn man viele Breaks und Tempowechsel in die Songs eingebaut hat und diese dadurch extrem abwechslungsreich klingen. Stücke wie “Pinned And Skinned“ oder “Till I’m Satisfied“ haben durchaus ihren Charme, sind durch die diversen Groove-Parts eigentlich gute Headbanger und von der Idee her in die richtige Richtung gedacht.
Allerdings fehlt den Kompositionen der vielzitierte Funke, der auf den Hörer überspringt und manche Songs, wie etwa ”Manifestations Of Deepest Horrible Dreams“, zünden auch nach dem zehnten Durchlauf noch kein Stück. Death Metal-Fans dürfen natürlich dennoch gerne in die Scheibe reinhören. “Dead Soil“ ist nicht überragend, aber auch kein Totalausfall.
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