Da ist es nun also, das dritte Album von CROM. Eigentlich schon etwas länger draußen, hat die Promo aber erst jetzt den Weg in die heiligen Redaktionshallen gefunden. Nach dem stahlharten Erstling “Vengance” folgt das wesentlich ruhigere “Of Love And Death”, das trotz der etwas anderen Ausrichtung gleich als CROM-Werk erkannt werden konnte. Mit “When Northmen Die” steht nun das dritte (und letzte?) Album des in Landshut gegründeten quasi Ein-Mann-Projekts an. Wohin wird die Reise von CROM gehen? Zurück zu härteren Gefilden?
When Northmen Die – Eine gute Mischung
Um es ganz genau zu sagen: Jein. Gleich der Opener “Behold The Lights” ist ein starker Epic-Metal-Song, der auch auf dem Debütalbum eine sehr gute Figur gemacht hätte. Das folgende “All Alone” geht tempomäßig etwas gediegener und kontrollierter zur Sache. Dennoch eine starke Nummer, die Freunde von epischen Metal gut gefallen dürfte. Gleiches gilt für “Shields Of Gold”. Hier kommt gar BATHORY-Atmosphäre auf und der Refrain kann alles. Aber auch wer auf das Zweitwerk des Bayern steht, kommt heuer nicht zu kurz. “When Northmen Die” ist eine gute Mischung aus den beiden vorangegangenen Full-Length-Alben der Band, denn auch auf dem aktuellen Werk sind wieder zerbrechliche akustische Gitarren vertreten, wie in “Dear Father” oder “Gods Of Glory” zeigen die andere Seite von CROM, die ihnen auch sehr gut zu Gesicht steht. Auch “Rain” gehört in diese Kategorie der zerbrechlichen, schönen Songs, die keine Balladen sind, man aber trotzdem (oder gerade deswegen) gerne hört. Zudem ist der Song ein Ohrwurm erster Güte. Insgesamt haben CROM auf “When Northmen Die” eine wunderbare Mischung aus den beiden vorangegangenen Alben hinbekommen. Das Ganze kulminiert im großartigen Titelsong, der sowohl Härte, als auch akustische Elemente sowie eine Ohrwurmmelodie vorweisen kann.
Viel Licht und ein wenig Schatten
Dabei sind sowohl die harten Stücke, als auch die weichen so auf der Platte platziert, dass niemals Langeweile aufkommt. Bei einer Spielzeit von knapp siebzig Minuten ist das keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem haben sich auf “When Northmen Die” auch ein, zwei Nummern eingeschlichen, die den hohen Standard der übrigen Songs nicht halten können. Das wäre in fast siebzig Minuten auch verwunderlich gewesen. So können “Betrayal” und “Sentenced To Death”, sowie “Farewell Song” mit dem Restmaterial nicht mithalten.
Crom legen ein wunderbares Stück Metal vor
Unter dem Stich ist das aber Fehlersuche auf hohem Niveau. “When Northmen Die” ist ein tolles Album geworden, das vor allem Fans der späteren BATHORY gefallen dürfte. Episch, trotzdem zerbrechlich und gleichzeitig hart. Gelungen möchte man meinen. Ich hoffe nur, dass Mastermind Walter Grosse seine Mission noch nicht als erfüllt ansieht und uns noch weitere Alben schenkt. “When Northmen Die” ist jedenfalls ein wunderbares Stück Metal, dass viele Freunde finden sollte.
Gefällt mir ganz gut, könnte aber um ein vielfaches besser sein mit rauerem Gesang. Jetzt keine Growls oder Screams, aber halt etwas mehr, wie man sich so krasse Northmen vorstellt. Ich fasse dennoch einen Kauf in’s Auge, da das richtig guter Metal ist. Nach dem, was ich auf Youtube gehört habe, wäre mein Ersteindruck 8,5 Punkte..
Das Cover und das Bandlogo sind auch echt gut und passend zur Musik. Stimmiges Gesamtwerk.
Das Review kommt aber reichlich verspätet. Was ist neu an „When Northmen Die“? Zum Glück sind die fröhlichen Parts der ersten Platte weitestgehend verschwunden – was ich persönlich begrüße. Dadurch kommt der epische Teil besser zur Geltung. BATHORY war schon immer ein großer Einfluss von CROM und das ist auch die grobe Orientierung…nur ohne schiefen Gesang. Es mag kurios klingen aber ich mag die melancholischen Akustik-Passagen wie bei „Dear Father“ sehr.
Ich finde hier auch die etwas organischere Produktion passender als auf den beiden Vorgängern.
So gesehen ist es das bis dato beste CROM Album – ein wirklich gelungenes Album.
Alter Ver-Walter, ich glaub es ist 2017!