Cro-Mags - In The Beginning

Review

Schon letztes Jahr auf dem Konzert in Stuttgart hatte Harley Flanagan angekündigt, ein neues Album unter dem Bandnamen CRO-MAGS zu veröffentlichen. 14 Monate nach dem Gerichtsurteil über die Namensrechte konnte er dieses jetzt auch umsetzen. Wenig überraschend ist dann „In The Beginning“ erst das sechste Album der „Band“, die zwar eine feste Besetzung hat, bei der aber auch Flanagan gerne mal alleine im Video zu sehen ist und natürlich immer von sich in der ersten Person Singular spricht, wenn es um die CRO-MAGS geht.

CRO-MAGS leben von der Vergangenheit.

CRO-MAGS leben zuerst von ihrer Vergangenheit und der Bedeutung für die Hardcore-Szene. Aber schon im letzten Jahr hat man gemerkt, dass Flanagan es nochmal wissen will. Er präsentierte stolz den neuen Song „Don’t Give In“, der es auch noch zum Albumopener geschafft hat.

Jetzt also „In The Beginning“ und schon der Albumtitel zeigt, dass die Band sich nicht von ihren Wurzeln verabschiedet hat. Flanagan und seine Mitstreiter sind auch 35 Jahre später immer noch die streitlustigen Teenager, die „The Age Of Quarrel“ und „Best Wishes“ fabriziert haben und dafür Hardcore mit Metal angemischt haben. Von der ersten Sekunde an geht das Album wütend nach vorne. Geschwindigkeitsrekorde stellen zwar andere auf, bei der Brutalität und Intensität der Songs macht den New Yorkern aber niemand etwas vor.

„In The Beginning“ macht die Vergangenheit zur Gegenwart.

„In The Beginning“ ist das richtige Album, um noch mal so richtig schön in der Vergangenheit zu schwelgen, hat aber durchaus auch seine Berechtigungen im Jahr 2020. New York Hardcore hat sich musikalisch noch nie verändert und auch die Texte von 1985 können nach 2020 übernommen werden. Es ist doch egal, ob der Abzug von irgendeinem Gangmitglied betätigt wird oder vom Schnitter in Form von Corona und so heißt „Street Survival“ 35 Jahre später einfach mal „Don’t Give In“ und hat sich selbst an Aktualität übertroffen.

06.07.2020
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