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Critical State - Of Darkness And Fear

Review

Unter den gar nicht so wenigen Bands, die sich diesen Namen ausgesucht haben, dürften die Heppenheimer die wohl Dienstältesten sein, schließlich existiert die Band bereits seit 1994. Daher, wie auch durch den Umstand, mittlerweile bei Veröffentlichung Nummero Sechs angekommen zu sein, wird ihnen wohl so schnell kein Wettbewerber unter diesem Banner in die Quere kommen können.

Wäre ja auch ein Witz, wenn da jetzt irgendwelche Scherzbolde auf die Idee kämen, sich fortan an als die einzig echten CRITICAL STATE ausgeben zu wollen. Das nämlich würde zu Ärger führen und zwar nicht bloß vor dem Gericht, sondern noch viel mehr bei jenen Zeitgenossen, die das musikalische Treiben der erneut als Quartett agierenden Formation (mit Michael Frölich ist seit einigen Wochen ein alter Bekannter wieder mit von der Part(ie)y) schon länger verfolgen und von daher auch diese eine und einzige Truppe als „ihre“ CRITICAL STATE anerkennen.

Und das zurecht, denn die Heppenheimer wissen, wie man erlesenen Heavy Metal in Reinkultur kredenzt. Dass man die Aufnehmen für das aktuelle Scheibchen in Dreierbesetzung absolvieren musste, merkt man nicht wirklich, denn vor allem der Gitarrensound von Oli Baudisch kommt fett und knallhart daher. Sein Spiel selbst ist von herrlichen Melodien ebenso geprägt wie von kraftvollen, saftigen Riffs in unterschiedlichen Härtegraden und Gangarten. Aber auch seine Sidekicks Stefan Lerchl (Schlagzeug) und Mathias Schattenfroh, der auf dem Album noch den Bass bediente, nun aber an die Gitarre wechselte um den Viersaiter an Michael weiterzugeben, leisten ganze Arbeit und wissen Heavy Metal in Reinkultur zu zelebrieren.

Dass dabei des Öfteren Querverweise zu Helden wie den späteren BLACK SABBATH, RAGE oder ICED EARTH herzustellen sind, stört keineswegs. Ebenso wenig die Tatsache, dass man sich durchaus auch an ähnlich kraftvoll loslegende deutsche Bands wie WOLFEN oder ETERNAL REIGN erinnert fühlt. Durch ihre Routine wissen diese Burschen ohnehin längst, wie es läuft. Man klingt eigenständig genug und konnte die langjährige Erfahrung im Songwriting gut umsetzen. Die Truppe hat es mühelos geschafft, die neuen Songs überaus variantenreich zu gestalten, dabei aber dennoch immer eingängig zu bleiben und auf den Punkt zu kommen.

Kraftstrotzend und geschmeidig geht die gesamte Spielzeit über amtlich die Post ab und selbst in den gefühlvolleren Momenten sind CRITICAL STATE immer noch heftig unterwegs. Positiv fällt zum Schluss noch auf, dass auf jeglichen Schmonzes oder Kitsch vermieden wurde und so selbst das abschließende „Crown Of Thorns Pt. II – IV“, trotz fast 15 Minuten Spielzeit ohne „Füllstoff“ jeglicher Art auskommt! Kurz: Goil das Toil!

07.04.2012

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